Bootswanderung auf der Fränkischen Saale

fränkische saale

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Die Sommerferien stehen vor der Tür! Und weil eine langfristige Urlaubsplanung auch in diesem Corona-Jahr wieder schwierig war, haben sich viele Erholungsbedürftige für individuelle Kurzurlaube, Wochenendausflüge oder Tagestouren im „eigenen Land“ entschieden.

Unterwegs mit dem Wohnmobil, dem Camper oder einem Zelt genießen viele Urlauber die individuellen Möglichkeiten spontan auf Entdeckungstour zu gehen und kleine Abenteuer zu erleben.

Ein Paradies für Wanderer, Radfahrer, Wassersportler und Naturliebhaber ist das Fränkische Saaletal.

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Die Fränkische Saale ist vor allem bei Kanufahrern sehr beliebt. Auf einer befahrbaren Gesamtlänge von über 96 km „paddelt“ man durch eine fast ursprüngliche Natur, die durch eine traumhaft schöne und schützenswerte Landschaft führt.

Durch die gute Wasserqualität ist die Fränkische Saale auch für Angler eine gute Adresse. Ab Hammelburg flussabwärts hat man an vielen Stellen die Möglichkeit zum Angeln bzw. zum Fliegenfischen. Aber auch der Badespaß kommt an der Fränkischen Saale nicht zu kurz.

Lasst uns also gemeinsam das Fränkische Saaletal vom Wasser aus erkunden!

Gut zu Wissen:
Die Fränkische Saale, nicht zu verwechseln mit der "großen" Saale, die auf einer Länge von 400 km vor allem durch Thüringen fließt, durchzieht Unterfranken, im nördlichen Bayern. Sie entspringt im Grabfeld, östlich von Bad Königshofen und fließt nach 136 km bei Gemünden in den Main.
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Bootswanderung auf der Fränkischen Saale

Wer Freizeitspaß mit einer ungewohnten Perspektive auf die Landschaft sucht, erkundet das Fränkische Saaletal am Besten bei einer abwechslungsreichen Kanu-Tour vom Wasser aus. Die individuell planbaren Touren, auf dem meist gemütlich dahinfließenden Fluss, sind auch für Anfänger geeignet. Langweilig wird es aber trotzdem nie, denn es gibt immer wieder rasante Stromschnellen und Wehre, an denen man die Boote umtragen muss.

Ich habe für euch eine 3-Tage-Tour zusammengestellt, die auch für Kanuanfänger, Schulklassen und Familien geeignet ist:

1.Tag
Bad Kissingen - Trimberg/Elfershausen
Länge: 20 Flußkilometer
Dauer: ca. 6 Std.
Start: Bad Kissingen am Klärwerk
Endpunkt: Elfershausen vor dem Wehr

Start der Kanutour ist der Einstieg nahe der Bad Kissinger Kläranlage. Die 8 km lange Bootsetappe nach Euerdorf ist wohl eine der schönsten auf der gesamten Fränkischen Saale.

Vorbei am malerischen Golfplatz sieht man nach knapp drei Kilometern den so genannten Dreiecksfelsen, der von Radfahrern gerne als Rastplatz genutzt wird.

Der nächste markante Punkt ist die alte Straßenbrücke in Euerdorf. Hier wird das Wasser flacher und bietet die Möglichkeit zum Baden. An der Ausstiegsstelle befindet sich eine wunderschöne Liegewiese und ein Kneipp-Becken. Für den kleinen Hunger gibt es kurz nach der Römerbrücke den Imbiss „Alte Brücke“.

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Von Euerdorf nach Aura sind es nur 2,2 km. Dort am ehemaligen Kraftwerk können die Boote rechtsseitig aus dem Wasser gezogen und an der gekennzeichneten Einstiegsstelle am Mühlenkanal wieder eingesetzt werden. Natürlich kann man den Zwischenstopp in Aura auch als Rast für eine Brotzeit im Biergarten des Gasthofs „Alte Brauerei“ nutzen.

Auf einer Länge von 4,2 km führt die idyllische Tour flussabwärts Richtung Trimberg. Hoch oben auf einem steilen Felssporn liegt dort die markante Burganlage der Ruine Trimburg.

Ein Aufstieg zur Burg lohnt sich nicht nur wegen dem herrlichen Blick ins Saaletal. Die Burganlage ist im Sommer an Sonn- und Feiertagen bewirtschaftet und man findet hier einen der schönsten Biergärten der Region.

Mit der Trimburg im Rücken kann man die letzten 1,9 km bis kurz vor Elfershausen noch einmal enspannt genießen. Die Tour endet an der Ausstiegsstelle vor dem Wehr, die sich auf der rechten Flussseite befindet. Übernachtungsmöglichkeiten bietet der Landgasthof Zum Stern oder das Hotel Ullrich.

trimburg
2.Tag
ELfershausen/Trimberg - Hammelburg
Länge: 14,5 Flußkilometer
Dauer: ca. 4,5 Std.
Start: Elfershausen hinter dem Wehr
Endpunkt: Hammelburg (Bleichrasen), Stadtstrand

Auf den ersten 6 km von Elfershausen nach Westheim ist die Saale langsam fließend und läßt den Kanuten Zeit die reizvolle Flußlandschaft zwischen Erlen und Weiden, die sich mit frischen, grünen Zweigen oft bis zur Wasseroberfläche neigen, zu genießen.

In Westheim trifft man auf ein großes Laichschutzgebiet. Hier ist es erforderlich rechtzeitig auszusteigen und das Boot an der Saaleinsel rund 500 Meter zu umtragen.

westheim

Die Saaleinsel ist aber auch ein perfekter Ort für eine Rast und ein Bad in der Saale. Denn der nächste Streckenabschnitt wartet mit kleineren Stromschnellen an der Fuchsstädter Mühle und entlang von Pfaffenhausen auf.

Der 9,3 Kilometer lange Streckenabschnitt von Westheim bis Hammelburg ist ein echtes Saale-Kanu-Erlebnis. Der Fluss nutzt hier die ganze Breite des Saaletals und schlängelt sich in großen Schleifen durch eine liebliche Landschaft von Feldern, Wiesen und Auen.

Hinter dem Ort Pfaffenhausen und dem unterqueren mehrerer kleinerer Brücken erreicht man die Ausstiegsstelle am Parkplatz „Bleichrasen“ in Hammelburg.

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Hier stehen Parkflächen für Wohnmobile und Camper, Öffentliche Toiletten, Trinkwasser und eine gebührenpflichtige Zeltmöglichkeit zur Verfügung. Übernachtungsmöglichkeiten in der Stadt finden sich unter anderem im Hotel Deutsches Haus, im Weinhotel Müller oder im Altstadthotel & Stadtcafe.

Ein Spaziergang durch die „älteste Weinstadt Frankens“ lohnt auf jeden Fall. Ein ausgeschilderter Weg durch die südliche Altstadt startet am Marktplatz und führt entlang der alten Stadtmauer, vorbei am Rathaus mit Marktbrunnen, dem Kellereischloß, dem Mönchsturm und vielen weiteren Höhepunkten der Stadtgeschichte.

hammelburg

Den Abend kann man perfekt neben dem Kanuanleger am Stadtstrand ausklingen lassen. Mit Blick auf Schloss Saaleck und die Bayerische Musikakademie genießt man hier spritzige Cocktails und regionale Weine zu Fränkischen klassisch-leicht mediterranen Speisen und kulinarischen Highlights aus dem Smoker.

Tipp:
Zum Wein genießt man einen „Dätscher“
Das dreieckige Gebäckteil aus dunklem Roggen-Brotteig, bestreut mit grobem Salz und Kümmel gibt es so nur in Hammelburg!
Entstanden ist der Dätscher eher aus einer Not heraus, weil man früher die Teigreste beim Brotbacken keinesfalls verschwenden wollte. Vielmehr „dätschte“ man die Reste mit der Hand in Form und nutzte die Resthitze im Ofen zum Backen.

3.Tag
Hammelburg - Roßmühle
Länge: 20 Flußkilometer
Dauer: ca. 6 Std
Start: Hammelburg (Bleichrasen), Stadtstrand
Endpunkt: Pontobrücke an der Roßmühle

Wer den Aufenthalt in Hammelburg genutzt hat, um auch die nördliche Altstadt zu besuchen, kennt bereits das Museum Herrenmühle auf der Museumsinsel. Den Anleger hat man mit dem Kanu, bei einer reizvollen Fahrt und flotter Strömung, bereits nach 400 Metern vom Parkplatz „Am Bleichrasen“ erreicht.

Gut zu Wissen:
Die Museumsinsel ist ein kleines bezauberndes Naherholungsgebiet mit einem Kneipp-Weg durch den Mühlkanal, einem aktiven Mühlrad und jede Menge Platz zum Entspannen und Plantschen an und in der Fränkischen Saale. Der perfekte Ort für eine kleine Auszeit!

Etwa eine Kilometer nachdem man das Kanu am Wehr an der Herrenmühle umtragen hat, wird der Fluss etwas schneller. Grund dafür ist ein altes Bewässerungswehr, das aber problemlos befahrbar ist. Auch das Wehr beim alten Pumpwerk ist mit etwas Erfahrung rechts oder links befahrbar.

An der Diebacher Rödermühle und der romantischen Neumühle, einem Wellnesshotel mit dem idyllischen Charakter eines mittelalterlichen Dorfes, befinden sich die letzten Wehre dieser Etappe, die aber umtragen werden müssen.

Die Fahrt unterhalb des Sodenberges führt auf der Strecke zur Rossmühle an Morlesau vorbei. Hier im Gasthof Nöth lässt sich gut Rast machen.

Weiter auf der ruhigen Saale führt die Route bis zum Endpunkt des Abschnitts. Am Campingplatz Rossmühle ist vor der Pontonbrücke auf der linken Seite der Ausstieg.

Anbieter von Kanu-Touren
Bad Kissingen
MCK-Sports Kanu
Hammelburg
Kanuverleih HappyTours
Elfershausen
Uferblick Saale Kanu Tour
Morlesau
Hotel Nöth

Badespaß an der Fränkischen Saale

Auch bei einem Aktiv-Urlaub sucht man an heißen Tagen gerne das kühle Naß eines Schwimmbades, einer Kneipp-Anlage oder einem idyllischen Plätzchen am Fluß, um zu Baden, sich Abzukühlen oder für Freizeitaktivitäten wie Beach-Volleyball oder Wakeboarding.

Im idyllisch gelegenen Terassenschwimmbad in Bad Kissingen und im Saaletalbad in Hammelburg findet man alles, was man für einen erlebnisreichen Badetag braucht: Sprungtürme, Beachvolleyball-Felder, Wasserrutschen und ein 50-Meter-Sportbecken.

Wer eine Auszeit für Körper, Geist und Seele nehmen möchte, der verbringt einen Tag in der KissSalis Therme in Bad Kissingen. Zehn Innen- und Außenpools, neuen Saunen und Dampfbäder, eine FitnessArena, ein WelnessPavillon und ein Rückenzentrum sorgen für ein wundervolles Wellness-Erlebnis. Und wer mit dem Wohnmobil anreist, findet einen Stellplatz direkt an der Therme.

Der besondere Tipp!

Das Naturbad in Aura basiert ganzheitlich auf ökologischer Nachhaltigkeit. Hier genießt man umweltfreundlichen Badespaß ohne Chlor dank biologisch gereinigtem Wasser!

Ein Naturbad-Schwimmbecken, ein Wasser-Spiel-Bereich mit Bachlauf und Sand-Matsch-Spiel, Wasserrutschen für alle Altersgruppen, eine großzügige Liegewiese, einem Holzliegedeck sowie Sitz-und Liegestufen und die Terrassenfläche mit Sonnenschirmen laden zum Sonnenbaden und Entspannen ein.

Baden und Abkühlen in der Fränkischen Saale

Kneipp-Becken waren früher verpönt und nur etwas für „alte“ Leute und Öko-Freaks. Heute sind Kneipp-Becken ein beliebter Treffpunkt aller Generationen unterschiedlichster Nationen. Quasi ein angesagter Mulit-Kulti-Hotspot!

An der Fränkischen Saale findet man Kneippanlagen in Hammelburg auf der Museumsinsel, in Euerdorf an der alten Straßenbrücke und in Pfaffenhausen am Sportplatz.

Wer gerne im Fluss badet, findet viele solcher Stellen entlang der Fränkischen Saale, meist mit nur einem einfachen Zugang zum Wasser und einer Liegewiese. An manchen Stellen gibt es auch einen Sprungbaum, ein Beachvolleyball-Feld oder eine Schwimminsel. Solche „Geheimtipps“ finden sich in Euerdorf, Trimberg, Westheim, Hammelburg, Morlesau und an der Roßmühle.