Der Astheimer Quittenlehrpfad

quitten am baum
Tourdaten:
Dauer: 1,5 Stunden
Länge: 3,5 Kilometer
Tourenart: Rundtour
Wegweisung: Schwarz "Quittenlehrpfad" auf gelben Grund

Der Astheimer Quittenlehrpfad an der Mainschleife bei Volkach ist ein 3,5 Kilometer langer, informativer Rundwanderweg. Hier wurzeln u.a. die deutschlandweit ältesten, obstbaulich kultivierten Quittengehölze und auf 12 Thementafeln entlang der Route werden interessante und wissenswerte Details über die fast vergessene Obstart – der Quitte – vermittelt.

Die beste Zeit zur Erkundung des Quittenlehrpfades sind die Monate Mai, mit der atemberaubenden Blütenpracht und der goldene Oktober, wenn die reifen Quitten sonnengelb leuchten und die Luft mit ihrem aromatischen Duft erfüllen.

Der Rundwanderweg durch das für Naturtouristen erschlossene Quittenreservat beginnt in Astheim an den Gleisen der Mainschleifenbahn am westlichen Ende der Mainbrücke.

Der Weg führt oberhalb der Gleise, fast schnurgerade, an Streuobstwiesen vorbei, den Nordhang der Volkacher Mainschleife hinauf und bietet einen einmaligen Ausblick durch dicht belaubte Auwälder auf die grünen Weinberge und die berühmte Wallfahrtskirche Maria im Weingarten.

Nach etwa der Hälfte der Strecke müssen die Gleise der Mainschleifenbahn überquert werden und man gelangt über einen schmalen Trampelpfad nach unten auf den Wanderweg „14“ der übrigens linkerhand zum „Dschungelpfad“ führt, zurück nach Astheim.

Eingeweiht wurde der „erste spezifische Streuobstlehrpfad“ für die Obstart Quitte im April 2007, nachdem die fachkundigen Baumsanierungsmaßnahmen der verwilderten Quittenbestände und die inhaltliche Konzeption der Thementafeln abgeschlossen waren. Seitdem hat sich der Lehrpfad als ein Quittenmekka in Deutschland etabliert.

Fun Fact:
Gleich zu Beginn der Erhaltungsarbeit am Quittenlehrpfad wurde die kleinfruchtige Quittensorte Perlquitte, welche neben ihrem intensiven Aroma vor allem durch ihre ungewöhnlich langen Fruchtspieße (Holzstiel) auffiel entdeckt. 

2008 wurde die Astheimer Perlquitte dann im Rahmen einer Kampagne zur Unterstützung der bayerischen Biodiversitätsstrategie neben den Gehölzen Weidenberger Spindling und Mainfränkische Mehlbeere von den Landschaftspflegeverbänden des Freistaates zu einem UrEinwohner ernannt.