Der kleine Wald-Knigge

Waldspaziergang

Es ist wie ein kleines Abenteuer, durch den Wald zu streifen und je nach Jahreszeit unbekannte Wildkräuter, Beeren, Pilze, Blumen und Pflanzen zu entdecken. Alles was mir fremd ist, fotografiere ich und lerne zu Hause mit Hilfe einer App meine Fundstücke zu benennen. Manchmal aber, da bleibe ich bei meinem Waldspaziergang einfach stehen. Ich bestaune das satte Grün, spüre wie die unverbrauchte Luft meine Lungen füllt und lausche dabei den Blättern, wenn sie im Wind rascheln. Ich genieße diese Auszeit in der Natur.

waldspaziergang

Doch gerade am Wochenende bin ich schon lange nicht mehr „alleine“ im Wald. Immer mehr Menschen spüren, wie ein Aufenthalt in ihrem „neu entdeckten“ Rückzugsort ihr Immunsystem stärkt, für Entspannung sorgt, ihre Laune verbessert und für einen guten Schlaf sorgt.

Es ist daher wichtig, ein paar Regeln zu beachten die zu einem friedlichen Nebeneinander von Waldbesuchern, Waldbesitzern und dem Ökosystem beitragen. Denn der Wald ist nicht nur Erholungs- und Erlebnisraum für uns Menschen, er ist auch Lebensraum für viele Tiere und Pflanzen und erfordert unseren Respekt als Gast.

Baumpilze

Willkommen im Wald !

Der Wald gehört in der Morgen- und Abenddämmerung und in der Nacht den Wildtieren. Sie brauchen Ruhe, um Nahrung zu finden.
Die Anwesenheit von Hunden bedeutet Stress und Gefahr für Wildtiere; deshalb gilt während der Brut- und Setzzeit in vielen Wäldern die Leinenpflicht.
Der Wald ist Lebensraum von Pflanzen und Tieren. Bleibt deshalb beim Waldspaziergang und Wandern immer auf den markierten Wegen. Wegweiser, Schilder und Markierungen bieten wichtige Informationen zum Aufenthalt, Naturschutz und Waldbrandgefahr.
Wer beim Wandern durch den Wald nicht geschützte Pflanzen, Pilze und Früchte, aber auch Äste, Moos oder Zapfen sammeln möchte, darf eine kleine Menge im ortsüblichen Umfang mitnehmen. Einige dieser Waldfrüchte sind sehr giftig – ein fundiertes Wissen ist beim Sammeln Voraussetzung.
Waldspaziergang
Im Wald und auf Wiesen wachsen viele wunderschöne Pflanzen – manche stehen unter Naturschutz und dürfen nicht gepflückt und ausgegraben werden.
Eine Brotzeit inmitten von Bäumen ist wunderbar. Vergesst aber nicht den Abfall einzupacken. Er verunreinigt nicht nur die Natur, sondern kann für Tiere auch gefährlich werden.
Es dürfen im Wald grundsätzlich keine Bauten errichtet werden. Hütten, Ast-Sofas, Schanzen, Kurven und andere bleibende Einrichtungen dürfen nur mit Erlaubnis des Försters oder des Waldeigentümers gebaut werden.
Der Wald ist lebendige Natur. Hütet euch bei einem Waldspaziergang eigenverantwortlich vor möglichen Gefahren wie herunterfallenden Ästen und umstürzenden Bäumen und geht bei Gewitter und Sturm nicht in den Wald.
Tannenzapfen

Der Wald ist eine Komposition der leisen Töne.

Klaus Ender

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