【Beitrag enthält Werbung】
Wer Würzburg mit dem Auto auf der B27 Richtung Karlstadt verlässt, kann nach ein paar Kilometern, rechter Hand auf dem Scharlachberg, das „Vinomax“ erkennen. Das Holzgebäude, dessen Form an ein fossiles Schneckengehäuse erinnert, gehört zum „terroir f“ von Thüngersheim, das sich dem Thema „Wein und Wissenschaft“ widmet.
Umgeben ist das „Vinomax“ von einem Schau- und Lehrweingarten in dem internationale Rebsorten und Rebsorten welche die Geschichte des Silvaners zeigen, angepflanzt wurden. Im Inneren des Pavillons können Besucher etwas über die vergangene wie aktuelle Forschungsarbeit der Bayerischen Landesanstalt für Wein- und Gartenbau (LWG) zu Themen wie Klimawandel, Steillagenbewirtschaftung sowie neue und alte Rebsorten erfahren.
Das Vinomax, dessen Name von „Audiomax“, dem größten Hörsaal einer Universität, abgeleitet wurde, ist ein Ausflugsziel, das auf vielen Wanderrouten zu finden ist, die zwischen Veitshöchheim und Retzbach verlaufen.
Und weil sich das alles recht spannend anhört, haben wir uns für eine Rundwanderung entschieden, auf dessen Weg dieses terroir f auf halber Wegstrecke liegt, so dass wir dort unsere Brotzeit mit einem atemberaubenden Blick ins Maintal genießen können.
Wanderung zum terroir f
Start unserer Wandertour sind die Parkplätze am Ende der Birkentalstraße in Veitshöchheim. Hier stellen wir das Auto ab und laufen auf dem Talbergweg, der zwischen den Reben der Weinbergslage „Thüngersheimer Ravensburg“ hindurch führt zur Ruine Ravensburg. Zur Linken haben wir einen traumhaften Blick ins Maintal und zur Rechten verläuft der Edelmannswald oberhalb der Weinberge.
Nach ein paar Hundert Metern nutzen wir die Möglichkeit über eine Treppe durch die Weinberge nach oben auf den Oberen Talbergweg zu wechseln. Von hier aus ist der Blick auf den Main und die dahinter liegenden Streuobstwiesen noch beeindruckender. Von der Schutzhütte, die sich am Ende der Stufen befindet, führt der Weg leicht abfallend zu einem Felsrücken auf dem sich die Ruine Ravensburg befindet.
Von der einst bedeutenden Burg sind nur noch wenige Überreste sichtbar. Dafür haben wir aber einen herrlich Ausblick auf den Erlabrunner Badesee.
Der Weg wendet sich vom Main ab und führt oberhalb des Versuchsbetrieb „Stutel“ in dem u.a. neue Obstsorten und Wildobst für den Erwerbsobstanbau getestet werden, weiter am Waldrand entlang. Auf der gegenüberliegenden Seite ist der Scharlachberg mit dem „Vinomax“ zu sehen. Und weil wir uns auf unsere Brotzeit freuen, beschleunigen wir ein wenig unser Tempo.
Wir erreichen das terroir f und genießen das herrliche Panorama. Unsere Blicke wandern vom Edelmannswald hinab ins Tal über die Streuobstwiesen und dem dahinter liegenden Main und zurück zum Scharlachberg. Hier spürt man warum dieser Ort als Standort für ein weiteres terroir f gewählt wurde um warum diese Orte etwas magisches verbindet.
Nach einer leckeren Brotzeit mit Bio-Brot, Wurst und Käse von regionalen Anbietern die ich am Freitag am Grünen Markt in Veitshöchheim besorgt habe und einem Gläschen leckeren Silvaner vom Weinbau Bernhard Ziegler aus Güntersleben, laufen wir das kurze Stück zum Edelmannswald zurück.
Dort in der Nähe des Bildstocks führt ein Weg in den Wald, dem wir, alle Abzweigungen ignorierend, so lange folgen, bis wir am Steinernen Weg den Wald wieder verlassen.
Wir gehen links am Waldrand entlang und treffen nach einer Weile auf den Günterslebener Weg, an dem sich ein kleiner Parkplatz und eine Hinweistafel mit ausgeschilderten Wanderwegen befinden.
Ein klein wenig Abseits führt ein schmaler Pfad zum Naturdenkmal Seelein. Hier weißt uns ein Schild darauf hin, dass dieses Kleingewässer ein wichtiger Laichplatz und Lebensraum für Tiere und Pflanzen, wie der Ringelnatter, dem Teichmolch oder dem Wasserhahnfuß ist.
Wir laufen auf dem Günterslebener Weg, zwischen Feldern auf denen Getreide und Sonnenblumen angebaut werden, zurück Richtung Veitshöchheim. Auf halben Weg kommen wir am Gut Harmony vorbei. Ein privat finanzierter Gnadenhof auf dem Pferde, Ziegen, Kaninchen, Schweine und viele weitere Tiere gepflegt werden. Außerdem betreibt der Hof eine Greifvogelstation zur Pflege und Auswilderung verletzter Raubvögel.
Nach dem Grillplatz geht es rechts auf den Steinerner Weg der uns zum Edelmannswald zurückführt. Hier müssen wir etwas aufpassen um die Abzweigung auf den Birkenthalweg nicht zu verpassen, der nur ein paar Hundert Meter vom Parkplatz entfernt in die Birkenthalstraße führt.
Zurück am Auto beschließen wir spontan, den Nachmittag auf einem der bequemen Wellenbänke an der Mainpromenade in Veitshöchheim mit zwei Knusperhörnchen und Coffee-To-Go von meinem Lieblingsbäcker ausklingen zu lassen.