Die TraumRunde Prichsenstadt

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Tourdaten:
Dauer: 2,5 Stunden
Länge: 8,2 Kilometer
Tourenart: Rundtour
Wegweisung: „Traumrunde Prichsenstadt" mit dem roten Kringel

Der kleine Weinort Prichsenstadt ist ein beliebtes Ausflugsziel im Kitzinger Land. Hier genießt man preisgekrönte regionale Spezialitäten und prämierte Weine direkt bei den Erzeugern, in den Hofläden oder in den urigen Gaststätten. Bei einer Tour mit dem Nachtwächter durch die romantischen Gassen der historischen Altstadt wird so mancher „Schwank“ zur Geschichte der Stadt zum Besten gegeben. Und wer die abwechslungsreiche Landschaft rund um Prichsenstadt zu Fuß erkunden möchte, der kann das auf dem „RebenSlauf“ in den Prichsenstädter Weinbergen oder auf der knapp neun Kilometer langen TraumRunde Prichsenstadt.

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Auf dem Trunkpfad durch den Schönborner Forst

Die TraumRunde startet in der Nähe von Prichsenstadt am Wanderparkplatz Ilmbach, einem Weiler der zum Prichsenstadter Ortsteil Kirchschönbach gehört. Wir parken vor dem Ausflugslokal „Jagdhaus Ilmbach“ mit seinem wunderschönen großen Biergarten.

Direkt neben dem Ausflugslokal befindet sich das Schloss Ilmbach. Bevor wir loslaufen, werfen wir einen kurzen Blick durch das Eingangstor des Schlosses, das seit dem Ende des 19. Jahrhundert im Privatbesitz der Familie Schönborn ist und als Jagdschloss und Wohnsitz genutzt wird. Das Gelände, auf dem sich früher ein Kartäuserkloster befand, ist von einer Mauer umgeben, in die Teile der alten Klostermauer integriert sind.

Vom Wanderparkplatz laufen wir an der großen „TraumRunde“ Infotafel vorbei und biegen nach wenigen hundert Metern rechts in den Wald ein. Hier startet auch der „Trunkpfad“. Ein Lehrpfad, der auf 24 Infotafeln über die verschiedenen Baumarten und die geologischen Besonderheiten im Schönborner Forst informiert.

An der ersten Infotafel ist eine historischen Karte der Kartause Ilmbach abgedruckt und wir erfahren, dass sich hier einmal eine bebaute Flur mit Äckern, Gärten, Weinbergen und Wiesen befand, die zur Klosteranlage gehörte.

Wir wandern durch den Schafsgrund. Auf einem schmalen Pfad, der von mächtigen Laubbäumen umgeben ist, führt der Weg zunächst an einem sumpfigen Gelände mit dichtem Unterholz vorbei und biegt dann auf einen geschotterten Forstweg ab. Beim Laufen genießen wir das satte Grün und die angenehm kühle Luft.

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Hinauf zum Aussichtpunkt Glösberg

Nachdem wir den Wald durchquert haben, kommen wir auf eine kurze Asphaltstrecke, die oberhalb der Ortschaft Gräfenneuses verläuft. Hier treffen wir auf die TraumRunde Giebelstadt, die ebenfalls hinauf zum Aussichtspunkt Glösberg führt und die nächsten zwei Kilometer parallel zur TraumRunde Prichsenstadt verläuft.

Fun Fact:
Die beiden TraumRunden Prichsenstadt und Geiselwind lassen sich hervorragend zu einer Tageswanderung mit einer Länge von 16,3 km kombinieren.

Am Aussichtspunkt Glösberg befindet sich eine große und gemütliche Wanderhütte an der wir eine kurze Rast einlegen. Während wir unsere mitgebrachte Brotzeit verzehren, genießen wir die grandiosen Aussicht ins Kitzinger Land und über den Steigerwald.

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Trinkflaschen auffüllen am Eselsbrunnen

Von der Rasthütte folgen wir dem Forstweg hinauf in den Wald und biegen kurz darauf auf einen schmalen Waldweg ab, der hinunter zur Trunkhütte führt. Die Waldhütte ist nach dem verstorbenen Förster Ludwig Trunk benannt, dem auch der „Trunkpfad“ zu verdanken ist.

Nach der Trunkhütte trennen sie die beiden TraumRunden wieder. Wir folgen der Prichsenstadter Runde nach links und erreichen kurz darauf das mittlerweile stark zugewachsene hölzerne Hinweisschild „Eselsbrunnen“, das in Richtung des schmalen Pfades oberhalb vom Höllgrund zeigt.

Wir folgen dem moosigen Pfad und kommen nach etwa hundert Metern zum „Eselsbrunnen“. Von der Infotafel, die Auskunft über den Namen des Brunnens gibt, hangeln wir uns das kurze Stück zur Quelle hinunter und befüllen unsere Trinkflaschen mit dem eiskaltem und glasklarem Wasser.

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Das Weiße Kreuz mit der Inschrift „Frieden“

Wieder zurück auf dem Wanderweg geht es auf einem steilen Hohlweg, der an einem Steinbruch entlang führt, den Berg hinunter. Am Ende des Holwegs verlassen wir den Wald und blicken über ein Meer aus historischen und neuen robusten Rebsorten am Weinberg „Kirchschönbacher Mariengarten“.

Der dort angelegte Weinberg ist übrigens mit ca. 2 ha eine der kleinsten ausschließlich ökologisch bewirtschafteten Einzellagen Deutschlands. Von drei Seiten schützend vom Wald umgeben herrscht hier ein besonderes Kleinklima. Biotope und kleinere Wasserflächen bilden besondere Lebensräume für Tiere und Pflanzen.

Wir machen es uns an der Sitzgruppe neben dem großen Weißen Kreuz, das die Inschrift „Frieden“ trägt, gemütlich und lassen uns von dem beeindruckenden Ausblick auf das fränkische Mainland verzaubern.

Das letzte Stück zurück zum Wanderparkplatz laufen wir auf einem Wiesenweg am Waldrand entlang und lauschen dabei den vielen Hundert Kröten die an den schilfbewachsenen Teichen ein Konzert angestimmt haben.

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So hat schon die Mutter und Großmutter gekocht

Vom Wanderparkplatz Ilmbach fahren wir die wenigen Kilometer nach Prichsenstadt. Dort schlendern wir vom Parkplatz „Am Mühlseelein“ durch das historische Stadttor. Auf dem Weg durch die Altstadt kommen wir an zahlreichen historischen Häusern vorbei, die im typisch fränkischen Stil seit dem Mittelalter erhalten sind. Viele davon sind als Baudenkmal eingeordnet. Auch das Gasthaus „Grüner Baum“ gehört zu diesen denkmalgeschützten Häusern.

Beim Blick auf die aufgestellte Speisetafel bekommen wir Appetit. In der traditionell eingerichteten Gaststube begrüßt uns Chefin Irene Thiele. Bei einem Glas Silvaner erzählt sie uns etwas über die Geschichte des Hauses. Was einstmals als Bäckerei begann, entwickelte sich über die Brauerei und Metzgerei des Urgroßvaters zum fränkischen Gasthaus mit Weinbau im Familienbetrieb. Noch heute werden, wie damals, die Zutaten zu den Gerichten, die schon ihre Mutter und Großmutter gekocht hat, ganz frisch bei den Bauern und Metzgern in der Nähe eingekauft.

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Dann verabschiedet sich Irene Thiele in die Küche. Sie muss sich wieder um die Zubereitung der Gerichte kümmern und wir freuen uns auf ein paar hausgemachte Bratwürste mit Sauerkraut und Brot und ein Schäuferle mit Klößen und Salatteller!

Wir sind begeistert vom Gasthof „Grüner Baum“ mit seiner sympathischen Chefin und der super leckeren fränkischen Küche.

Nach dem Essen machen wir noch einen kleinen Verdauungsspaziergang durch die historische Altstadt. Am Café Römer, das mit selbstgebackenen Kuchen wirbt, können wir der Versuchung nicht widerstehen. So lassen wir den Tag an einem der freien Tische vor dem Cafè mit Cappuccino und einem Stück der frisch gebackener Käse-Sahne-Torte ausklingen!

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