Unterwegs im Weinparadies Franken

weinparadies scheune
Tourdaten:
Dauer: 3,5 Stunden
Länge: 12 Kilometer
Tourenart: Rundwanderung
Wegweisung: „Weinparadiesweg“ und „Steigerwald Panoramaweg“

Das „Weinparadies Franken“ ist eine Region im Süden des Fränkischen Weinlands. Hier am Fuße der Steigerwaldausläufer, nördlich von Uffenheim und südlich von Iphofen dürfen sich Weinfreunde, Radler und Wanderer wie im Weinparadies fühlen. Die Region bietet Wandertouren in verschiedenen Schwierigkeitsstufen, die an sonnigen Weinbergen vorbei und durch schattige Mischwälder zu traumhaft schönen Aussichtspunkten führen.

Mit Hilfe der „Weinparadies-Wanderkarte“ haben wir uns eine Tour zusammengestellt, auf der wir unsere ausgewählten Highlights – das Naturschutzgebiet „Holzöd“, die Kunigundenkapelle, das Schloß Frankenberg und ein Besuch im Restaurant Weinparadiesscheune miteinander verbunden haben.

Tipp:
Das Weinparadies umfasst sieben Orte: Weigenheim, Reusch, Ippesheim, Bullenheim, Seinsheim, Hüttenheim und Nenzenheim.
Erreichbar sind sie mit dem „Bocksbeutelexpress“, einem Shuttlebus, der zwischen den Bahnhöfen Uffenheim in Mittelfranken und Iphofen in Unterfranken pendelt.
Der „Bocksbeutelexpress“ der Linie 109 des Verkehrsverbundes Großraum Nürnberg bringt die Besucher von Mai bis Oktober am Samstag und Sonntag in die Dörfer des Weinparadieses.

Am Bullenheimer Berg

Jetzt geht’s los!

Das Auto stellen wir auf dem Parkplatz „Am Weißenstein“ ab. Der befindet sich auf der Landstraße, die von Ippesheim zum Schloß Frankenberg führt. Hier ist der Einstieg zu verschiedene Wandertouren wie dem Ippesheimer Wein-, Natur und Erlebnispfad.

Wir folgen zunächst dem Weinparadiesweg und wandern ein Stück durch die Weinberge unterhalb vom Bullenheimer Berg bis zum Naturschutzgebiet „Holzöd“. Das kleine Naturschutzgebiet ist botanisch und faunisch ein echtes Juwel, da es in sich unterschiedliche Lebensräume vereint und zahlreichen Pflanzen und Tieren einen Lebensraum bietet.

Die Mauerreste der Kunigundenkapelle

An der Wanderhütte „Hütteneiche“ verlassen wir den Weinparadiesweg und laufen auf dem Bullenheimer Rebsortenlehrpfad durch die sonnenbeschienenen Weinberge und nutzen die Gelegenheit ein paar Beeren zu naschen, welche die Winzer:innen nach der Ernte zu hochwertigen Spätlesen und Auslesen verarbeiten.

Kurz vor dem Verbindungsweg nach Bullenheim sehen wir an einer Wanderhütte den Wegweiser zur Kunigundenkapelle. Der Weg führ leicht ansteigend in den Wald hinein. Bereits nach wenigen hundert Metern haben wir die Mauerreste der Kunigundenkapelle, die auf einer vorgeschobenen Zunge des Kapellenbergs liegt, erreicht. Hier haben wir einen „paradiesischen“ Blick über die vor uns liegende Ebene, mit den Dörfern Bullenheim, Ippesheim und Seinsheim.

Ein kurzes Stück weiter, den Berg hinauf, befindet sich ein aus Holz erbauter Aussichtsturm, der allerdings nicht immer geöffnet ist. Wir entscheiden uns für den schmalen Pfad, der uns zurück auf den Rebsortenlehrpfad führt und sich hier wieder mit dem Weinparadiesweg vereint.

Am Restaurant Weinparadiesscheune machen wir eine kurze Rast. Auf der Sonnenterrasse genießen wir die „Paradiesvesper“ mit rohem Schinken, geräucherter Bratwurst, Winzerwurst, Presssack und 4 Käsesorten! Und dazu natürlich einen hervorragenden Wein aus dem Weinparadies.

Fun Fact:
14 Weinbau- und Winzerbetriebe der Region stellen aus den Trauben aller Lagen im Weinparadies einen frischfruchtigen „Paradieswein“ aus Müller-Thurgau-Trauben her. Ausgeschenkt werden die Weine in der „Weinparadiesscheune“ wo man sie in der angeschlossenen Vinothek auch kaufen und mit nach Hause nehmen kann.

Frisch gestärkt wandern wir auf dem Weinparadiesweg oberhalb der Weinberge weiter bis zur Hinweistafel, die zum Steinbruch auf den Kapellenberg führt. Nach dem etwas steilen Anstieg, den wir bereits von der Wandertour „TraumRunde Seinsheim-Hüttenheim“ kennen, werden wir am Steinbruch wieder mit einem traumhaft schönen Ausblick belohnt.

Auf schmalen Pfaden, führt der Weg weiter durch den Wald bis wir auf den Steigerwald Panoramaweg treffen. Die nächsten drei Kilometer laufen wir auf idyllischen Waldwegen zurück bis zur Wanderhütte „Hütteneiche“. Hier hätten wir die Möglichkeit über das Naturschutzgebiet „Holzöd“ wieder zum Wandererparkplatz zu laufen auf dem wir geparkt haben.

Da wir aber das Schloß Frankenberg noch besuchen wollen, wandern wir noch ein Stück entlang des Steigerwald Panoramaweg bis wir das Schloß aus der Ferne sehen können. Ab hier benötigen wir keine Streckenführung mehr um an unser letztes Ziel zu gelangen.

Mit seinen mittelalterlichen Türmen flankiert von steilen Weinbergen wirkt das Schloß Frankenberg auf uns wie ein Bild aus einem Märchen. Zum Schloß, das aktuell mit großem Aufwand restauriert wird, gehört ein Weingut mit historischen Lagen, sowie zwei Restaurants: Im Amtshaus wird klassische fränkische Küche für Einheimische und Tagesausflügler serviert und im Fine-Dining-Restaurant, das sich in den repräsentativen Schlosssälen befindet, eine Melange aus französischer und fränkischer Küche.

Das Schloß Frankenberg

Mit den letzten Strahlen der Abendsonne laufen wir vom Schloß das kurze Stück durch die Weinberge hinab zum Wanderparkplatz „Am Weißenstein“.

Fazit: Wir sind von unserer Tour begeistert die, dank der leichten Streckenführung und den vielen Highlights, paradiesisch schön war!