Tourdaten: Dauer: 4,15 Stunden Länge: 14,5 Kilometer Tourenart: Rundtour, Tagestour Wegweisung: Roter "Turm" auf weißem Grund
Um mich an heißen Tagen mit Temperaturen über 28° Grad zum Wandern zu motivieren reicht bereits die Erwähnung eines Badesees am Ende der Tour. Nach unserer abwechslungsreichen Wanderung, die uns vor ein paar Wochen vom Guckaisee über die Wasserkuppe führte, ging es am Wochenende wieder Richtung Rhön.
Ziel war der staatlich anerkannte Erholungsort Sulzfeld, der am Fuße der Rhön und der Haßberge, umgeben von bewaldeten Bergen, in der malerischen Landschaft Grabfeld liegt.
Dort am Dorfplatz starten einige interessante Themenwanderwegen mit Namen wie „Biergarten Wanderweg“, „Weg der Kulturen“ oder die „Drei Dörfer Runde“. Entschieden haben wir uns aber für die „Erlebnistour“, weil wir herausfinden wollten, ob der Name hält was er verspricht!
Einen Parkplatz fanden wir direkt am idyllisch gelegenen Badesee und freuten uns bereits beim Loslaufen auf die Rückkehr und dem Sprung ins kühle Nass!
Vom Badesee war es nicht weit zum Dorfplatz. Dort am Landgasthof „Zum Hirschen“ ging es über die Raiffeisenstraße aus dem Ort hinaus Richtung Kleinbarsdorf. Ein idyllischer und leicht hügeliger Weg führte an Streuobstwiesen, Getreidefeldern und Wildblumenwiesen vorbei.
Fun Fact:
In Kleinbarsdorf lädt ein Dorfbrunnen zum Verweilen einlädt. Sehenswert sind hier die um 1590 im Renaissance Stil erbaute, katholische Kirche St. Ägidius, sowie das aus der selben Epoche stammende Wasserschloss.
Von hier aus führte der Weg am Wartberg durch den Wald, steil bergauf zu einer keltischen Wallanlage und dem Judenhügel. Auf dem Jüdischen Friedhof, der 1574 angelegt wurde, hat man im Jahr 1987 noch 4.400 Grabsteine gezählt und damit ist er der zweitgrößte jüdische Friedhof Bayerns.
Am Ende des Friedhofs ging es wieder leicht bergab und wir erreichten die Friedhelm-Kern-Hütte mit dem Aussichtspunkt „Annabild“. Hier machten wir eine kurze Rast und genossen den herrlichen Fernblick auf den Thüringer Wald. Beim Annabild, das nur wenige Meter entfernt zu finden ist, handelt es sich um die Überreste einer 1745 erbauten Kapelle.
Der Weg führte auf den Höhberg und an einer Weggabelung ging es rechterhand ein gutes Stück bergab zurück nach Sulzfeld.
Neben dem Ortsschild am Walnussbaum liefen wir rechts den asphaltierten Flurweg entlang und hatten einen herrlichen Ausblick auf Sulzfeld und zur Hohen Rhön.
An der nach Althausen führenden Ortsverbindung kamen wir am Johanneshof, einem im zwölften Jahrhundert gegründetes Zisterzienserinnenkloster vorbei und bogen kurz darauf am Waldrand zum Feriendorf ein. Ab hier ging es wieder bergauf und wir erreichten bald das idyllisch gelegene Waldcafè, das leider nicht geöffnet hatte.
Das nächste Highlight war die Vierzehnheiligen-Kapelle, die zu Ehren der 14 heiligen Helfer im Jahre 1982 gebaut wurde und die Ruine Wildberg, von der allerdings nur kleinere Mauerreste, mehrere Gräben und ein Wall erhalten sind.
Danach ging es fröhlichen Schrittes nur noch bergab bis zum Sulzfelder Badesee. Bevor wir uns jedoch in das kühle Nass stürzten, liefen wir einmal um den See herum.
Wir starteten am Sandstrand neben der Liegewiese und folgten dem Beachvolleyballfeld, den Wasserrutschen und einem großen Kinderspielplatz auf die gegenüberliegende Seite an der sich ein großer Campingplatz befindet. Von dort gelangten wir über eine weitere Liegewiese, einer Grillhütte und Picknicksitzgruppen wieder zurück zum Sandstrand.
Wir holten unsere Badesachen aus dem Auto und dann ging es hinein in den herrlich erfrischenden Badesee!
Nach dem Abkühlen und entspannten Sonne tanken, hatten wir Lust auf eine zünftige Brotzeit – fanden aber keinen freien Platz im Biergarten. Dafür bekamen wir aber den Tipp ins Nahe gelegene Oberlauringen zu fahren.
Dort in Büffel´s Biergarten befindet sich ein Eldorado für Motorrad- und insbesondere Harley-Fans. Denn hier im Biergarten ist Biker-Feeling pur und in der „Old Style Area `55“, kann man mit seinem Motorrad direkt im Bikerbiergarten parken. So ließen wir den wunderschönen Tag mit Angus-Burger, Steckerlfisch und einem leckeren Salatteller mit selbst angebauten Zutaten aus dem eigenen Garten ausklingen!