Die schönsten Bauernregeln für ein komplettes Kalenderjahr

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Bauernregeln und Wettervorhersagen gibt es schon seit langer Zeit. Sie prägten so bekannte Begriffe wie Schafskälte, Eisheilige und Hundstage. Bauernregeln entstanden, indem Bauern immer wiederkehrende Wetterphänomene beobachteten, die sich auf ihre Ernte auswirkten. Daraus formulierten sie dann Bauernweisheiten.

Viele dieser Regeln sind bereits im Mittelalter entstanden. Da die Landbevölkerung damals weder Lesen noch Schreiben konnte, wurde das Wissen mündlich von Generation zu Generation weitergegeben. Das ist auch der Grund, weshalb Bauernregeln meist in Reimform sind – so konnte man sie sich leichter merken. Heute schmunzeln wir über sie, aber früher waren diese Wetterregeln für die Bauern überlebenswichtig.

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Januar

1. Auf harten Winters Zucht folgt gute Sommerfrucht.

2. Der Januar muss krachen, soll der Frühling lachen.

3. Gibt’s im Januar Wind von Osten, tut die Erde langsam frosten.

4. Ist der Januar hell und weiß, wird der Sommer gerne heiß.

5. Kommt der Frost im Januar nicht, zeigt im März er sein Gesicht.

6. Wenn im Januar viel Nebel steigt, sich ein schönes Frühjahr zeigt.

7. Im Januar viel Muckentanz verdirbt die Futterernte ganz.

8. Januar ganz ohne Schnee tut Bäumen, Bergen und Tälern weh.

9. Auf trockenen, kalten Januar folgt viel Schnee im Februar.

10. Januar ganz ohne Schnee tut Bäumen, Bergen und Tälern weh.

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Februar

1. Spielen die Mücken im Februar, frier’n Schaf’ und Bien’ das ganze Jahr.

2. Ist der Februar trocken und kalt, kommt im März die Hitze bald.

3. Nebel im Februar – Kälte das ganze Jahr.

4. Heftiger Nordwind im Februar vermelden ein fruchtbar Jahr.

5. Wenn der Nordwind doch nicht will, so kommt er sicher im April.

6. Im Februar müssen die Stürme fackeln, dass dem Ochsen die Hörner wackeln.

7. Ist’s im Februar zu warm, friert man zu Ostern bis in den Darm.

8. Wenn’s im Februar nicht schneit, schneit’s in der Osterzeit.

9. Kalter Februar gibt ein gutes Roggenjahr.

10. Der Februar muss stürmen und blasen, soll das Vieh im Lenze grasen.

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März

1. Der März soll wie ein Wolf kommen und wie ein Lamm gehen.

2. Fürchte nicht den Schnee im März, darunter schlägt ein warmes Herz.

3. Märzenschnee und Jungfernpracht halten oft nur eine Nacht.

4. Schnee, der erst im Märzen weht, abends kommt und gleich vergeht.

5. Siehst du im März gelbe Blumen im Freien, magst du getrost deinen Samen streuen.

6. Gibt’s im März zu vielen Regen, bringt die Ernte wenig Segen.

7. Märzenstaub bringt Gras und Laub.

8. Lässt der März sich trocken an, bringt er Brot für jedermann.

9. Säst du im März zu früh, ist’s oft vergeb’ne Müh’.

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April

1. Der April tut, was er will.

2. Wenn der April bläst in sein Horn, so steht es gut um Heu und Korn.

3. Wenn der April Spektakel macht, gibt’s Korn und Heu in voller Pracht.

4. Den 1. April musst du gut übersteh’n, dann kann dir nichts Böses mehr gescheh’n.

5. Je eher im April der Schlehdorn blüht, je früher der Bauer zur Ernte zieht.

6. Aprilschnee bringt Gras und Klee.

7. Aprilwetter und Kartenglück wechseln jeden Augenblick.

8. Säen am 1. April verdirbt den Bauern mit Stumpf und Stiel.

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Mai

1. Ist der Mai recht heiß und trocken, kriegt der Bauer kleine Brocken.

2. Ist der Mai kühl und nass, füllt’s dem Bauern Scheun’ und Fass.

3. Wenn im Mai die Wichteln schlagen, läuten sie von Regentagen.

4. Regen im Mai bringt fürs ganze Jahr Brot und Heu.

5. Gewitter im Mai bringen Früchte herbei.

6. Mairegen bringt Segen.

7. Ein nasser Mai schafft Milch herbei.

8. Ein kühler Mai wird hochgeacht’, hat stets ein gutes Jahr gebracht.

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Juni

1. Im Juni kühl und trocken, gibt’s was in die Milch zu brocken.

2. Was im Juni nicht wächst, gehört in den Ofen.

3. Wenn im Juni der Nordwind weht, das Korn zur Ernte trefflich steht.

4. Menschensinn und Juniwind ändern sich oft sehr geschwind.

5. Gibt’s im Juni Donnerwetter, wird gewiss das Getreide fetter.

6. Wenn kalt und nass der Juni war, verdirbt er das ganze Jahr.

7. Ist der Juni warm und nass, gibt’s viel Korn und noch mehr Gras.

8. Im Juni viel Donner bringt einen trüben Sommer.

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Juli

1. Im Juli muss vor Hitze braten, was im September soll geraten.

2. Juli schön und klar, gibt ein gutes Bauernjahr

3. Fällt kein Tau im Julius, Regen man erwarten muss.

4. Bringt der Juli heiße Glut, so gerät der September gut.

5. Ein tüchtig Juligewitter ist gut für Winzer und Schnitter.

6. Im Juli will der Bauer schwitzen, als untätig hinterm Ofen sitzen.

7. Fängt der Juli mit Tröpfeln an, wird man lange Regen ha’n.

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August

1. Bringt der August viel Gewitter, wird der Winter kalt und bitter.

2. Ist’s in der ersten Augustwoche heiß, bleibt der Winter lange weiß.

3. Was der August nicht vermocht, kein September mehr kocht.

4. Nasser August macht teure Kost.

5. Der Tau tut dem August so not, wie jedermann das täglich Brot.

6. Je dicker die Regentropfen im August, je dicker wird auch der Most.

7. Stellt im August sich Regen ein, so regnet’s Honig und guten Wein.

8. Augustregen wirkt wie Gift, wenn er die reifenden Trauben trifft.

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September

1. September warm und klar, verheißt ein gutes nächstes Jahr.

2. Am Septemberregen ist dem Bauer viel gelegen.

3. Donnert’s im September noch, wird der Schnee um Weihnacht hoch.

4. Im September die Birnen fest am Stiel, bringt der Winter Kälte viel.

5. Wenn im September viele Spinnen kriechen, sie einen harten Winter riechen.

6. Viel Nebel im September über Tal und Höh’, bringt im Winter tiefen Schnee.

7. Viel Eicheln im September, viel Schnee im Dezember.

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Oktober

1. Im Oktober Sturm und Wind, uns den frühen Winter kündt.

2. Hilft der Oktober nicht mit Sonne, hat der Winzer keine Wonne.

3. Schneit’s im Oktober gleich, wird der Winter weich.

4. Wenn’s im Oktober friert und schneit, bringt der Jänner milde Zeit.

5. Warmer Oktober bringt fürwahr, stets einen kalten Februar.

6. Bringt der Oktober viel Regen, ist’s für die Felder ein Segen.

7. Oktober rau, Januar flau.

8. Oktoberschnee tut Mensch’ und Tieren weh.

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November

1. November hell und klar, ist übel fürs nächste Jahr.

2. Hängt das Laub bis November hinein, wird der Winter lange sein.

3. Bringt der November Morgenrot, der Aussaat dann viel Schaden droht.

4. Wenn der November blitzt und kracht, im nächsten Jahr der Bauer lacht.

5. Gefriert im November schon das Wasser, wird der Januar umso nasser.

6. Donnert’s im November gar, so folgt ein gesegnetes Jahr.

7. Blühn im November die Bäume auf’s Neu’, dann währet der Winter bis zum Mai.

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Dezember

1. Herrscht im Dezember recht strenge Kält’, sie volle 18 Wochen hält.

2. Donnert’s im Dezember gar, kommt viel Wind im nächsten Jahr.

3. Ist der Dezember wild mit Regen, dann hat das nächste Jahr wenig Segen.

4. Dezember, kalt mit Schnee tut dem Ungeziefer weh.

5. Auf kalten Dezember mit tüchtigem Schnee folgt ein fruchtbar Jahr mit reichlich Klee.

6. Kalter Dezember und fruchtbar Jahr sind vereinigt immerdar.

7. Im Dezember Schnee und Frost, das verheißt viel Korn und Most.

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