In Würzburg isst man Meefischli

main kutter würzburg

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Manchmal wenn ich in Würzburg spazieren gehe und am MAIN KUTTER, einer schwimmenden Fischbar am Mainufer, in der Nähe vom Alten Kranen vorbeikomme, fällt mir ein, dass ich noch nie „Meefischli“ gegessen habe.

Die kleinen frittierten Fische aus dem Main (fränkisch: Mee) sind eine mainfränkische Spezialität. Sie werden fangfrisch zubereitet und ohne Beilagen im ganzen Stück, nach der Devise „Mer packt sie beim Kopf und beißt bloß nei!“ ohne Besteck verspeist.

Heiliger St. Kilian auf der Alten Mainbrücke

Meefischli sind meist Lauben (Ukeleien), Rotfedern oder Rotaugen, die auch „Sardinen des Mains“ genannt werden. Diese dürfen nicht größer sein als der kleine Finger der Statue des Heiligen Kilian auf der Alten Mainbrücke, was einer Länge von etwa acht bis zwölf Zentimetern entspricht.

Meefischli müssen richtig knusprig sein

Die Zubereitung ist recht einfach. Zunächst werden die geschuppten und ausgenommenen Fische inklusive Kopf und Schwanz mit Zitronensaft beträufelt. Danach abgetupft, mit Salz und Pfeffer gewürzt und in in feinen Semmelbröseln gewälzt.

Anschließend werden die Meefischli bei 180 Grad etwa acht bis zehn Minuten in schwimmenden Pflanzenfett goldbraun gebacken. Sobald sie richtig knusprig sind, können sie problemlos mit Kopf, Flossen und Gräten verspeist werden.

Fischerboot

Wer im Sommer Würzburg besucht und mit einem der Linienschiffe nach Veitshöchheim fährt, kann die Meefischli auch bei der „Fischerbärbel“ probieren. Dort stehen sie auf der Speisearte mit Kartoffelsalat (fränkisch: Grumbernsalat) und Apfelremoulade.

Vielleicht sehen wir uns dort!