Der Wein-Genussweg an der Fränkischen Saale: von Elfershausen nach Diebach

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Tourdaten:
Dauer: 5,5 Stunden
Länge: 15,7 Kilometer
Tourenart: Tagestour
Wegmarkierung: Fränkische Saale - Weingenussweg

Eine Wanderung auf dem 66,3 km langen Wein-Genussweg an der Fränkischen Saale bedeutet nicht nur abwechslungsreiche Landschaften, fantastischen Fernsichten und gut erhaltene Burgen und Schlösser. Der Wein-Genussweg ist auch ein Wanderweg für Entdecker und Genießer.

Neben hervorragenden Weinen aus dem Saaletal, die man bei den Winzern in den Vinotheken oder direkt am Hof verkosten kann, finden sich in den Dörfern entlang der Fränkischen Saale, auch ganz viele Direktvermarkter. Wer hier wandert sollte unbedingt etwas mehr Zeit einplanen, um die sympathischen Gastgeber zu besuchen und ihre prämierten und terroir-typischen Produkte zu verkosten.

Für die Etappe von Elfershausen nach Diebach nutze ich wieder den „Unterfranken Shuttle“, einem Nahverkehrszug der Erfurter Bahn. Die Abfahrtszeiten von Diebach nach Elfershausen habe ich auf der Homepage der Erfurter Bahn abgefragt und so muss ich auch nicht lange warten, bis der Zug pünktlich einfährt. Fünfzehn Minuten später steige ich in Elfershausen aus dem Zug und mein Micro-Abenteuer kann beginnen.

Vom Bahnhof laufe ich geradewegs in den Ort und komme am Hofladen „Potatis-Hof“ vorbei. Ich werfe einen kurzen Blick in die „Grumbern`n Hütte“, einer Holzhütte die sich in der Hofeinfahrt vom Potatis-Hof befindet, und nehme mir eine Packung vom Knabbergebäck „Rhöner Kracher“ für meine Vesper-Pause mit.

Ich folge der August-Ullrich-Straße bis zum Landgasthof „Zum Stern“ und biege links auf die Marktstraße zum Schloss Elfershausen mit dem historischen Brunnen ab. An der schönen alten Saalebrücke geht es rechts auf die Oberthulbaer Straße, die leicht ansteigend den Berg hinauf zur Kirche Mariä Himmelfahrt führt.

Auf dem Weg nach Feuerthal

Die Straße verläuft weiter ansteigend aus dem Ort hinaus und biegt kurz nach der Autobahnunterführung zu einem Wanderparkplatz ab. Auf einem Schotterweg, der zwischen blühenden Getreidefeldern und Streuobstwiesen verläuft, laufe ich den Berg bis zum Waldrand hinauf.

Es geht in den Wald hinein und ich wandere bis zur Bergkuppe auf einem schmalen Trampelpfad durch den Wald. Auf der Höhe verlässt der Weg den Wald und führt, am Waldrand und an goldgelb leuchtenden Getreidefeldern vorbei, bergab nach Feuerthal.

In Feuerthal mache ich am Biohof Hartung einen kurzen Stop und werfe einen Blick in den Verkaufsschrank, der am Haus neben der Pferdekoppel steht. Im Schrank wird das hofeigene Bio-Produkte-Sortiment, das von Kartoffeln, Eier, Mehl bis zu Nudeln und Apfelsaft reicht, zum Kauf angeboten.

Ein Stück die Straße runter, gegenüber der Pfarrkirche St. Wendelin, ist die Heckenwirtschaft vom Weinbau Peter Schum. Geöffnet hat die Heckenwirtschaft immer Sonntags und auf Nachfrage. Hier ist alles hausgemacht – vom Wein bist zur Brotzeit!

Zu den geheimnisvollen Figuren

Am Ortsende wandere ich auf einem geteerten Weg hinauf in die Weinberge bis zum Feuerthaler Kreuz. Dort ist eine Ruhebank aufgestellt, auf der ich noch einmal den herrlichen Blick ins wunderschöne Tal genießen kann.

Am Ende der Weinberge erreiche ich den Waldrand des Wiedenbergs. Hier biegt der Weg nach links ab und ich laufe auf einem geschotterten Weg durch den Wald zum Ofenthaler Berg, auf dem sich das „terroir f“ und die „Geheimnisvollen Figuren“ befinden.

Ich folge dem Wein-Genussweg bis zum Waldrand. Dort werde ich mit einem atemberaubenden Blick ins Fränkische Saaletal belohnt. Und diesen fantastischen Blick darf ich weiter genießen, denn der Höhenweg verläuft auf einem schmalen Trampelpfad entlang der Hangkante.

Auf diesem Höhenweg befinden sich auch die „Geheimnisvollen Figuren“ und In kurzen Abständen entdecke ich AMALBERGA, die TÄNZERIN MIT KIND und den PHILOSOPHEN.

Fun Fact: 
Auf der äußeren Kante des Ofenthaler Bergs stehen seit dem Jahr 2000 vier lebensgroße Statuen. Es ist bis heute ein Rätsel, wie es einem unbekannten Künstler gelungen ist, die bis zu 600 kg schweren Figuren unbemerkt an den unzugänglichen Stellen zu platzieren. Amalberga, die Tänzerin mit Kind und der Philosoph nennen die Hammelburger ihre geheimnisvollen Figuren. Niemand weiß woher sie stammen und wen sie darstellen. 

Das „terroir f“ am Hammelburger Heroldsberg

Von den geheimnisvollen Figuren wandere ich am Waldrand, oberhalb der Hammelburger Weinberge, zum magischen Aussichtspunkt „terroir f“. Vier architektonisch gestaltete Hörstationen lassen hier die abwechslungsreiche Geschichte des Weinbaus in Franken in Wort und Bild lebendig werden.

Ich genieße den herrlichen Blick über die Weinlage „Hammelburger Heroldsberg“ auf die von Mauern und Türmen umgebene Hammelburger Altstadt, bis hinüber zur Burg Saaleck.

Vom terroir f wandere ich auf einem Weinbergsweg hinab nach Hammelburg und folge dort der Beschilderung zum Marktplatz.

Am prächtigen Marktbrunnen, vor dem historischen Rathaus, mache ich es mir mit einem leckeren Haselnuss-Eis vom Eiscafè La Fenice gemütlich. Hier am Marktplatz treffen sich Wanderer, Radfahrer und Besucher die mit dem Wohnmobil nach Hammelburg gekommen sind um sich die vielen historischen Gebäude bei einem Stadtrundgang anzuschauen. Es herrscht ein reges Treiben und die Gäste genießen die regionalen Spezialitäten in den Cafes, Restaurants und Vinotheken rund um den Marktplatz.

Der steile Weg zur Burg Schloss Saaleck

Mit frisch getankter Energie laufe ich vom Marktplatz zur Saalebrücke. Dafür nehme ich aber nicht den direkten Weg, sondern mache einen kurzen „Abstecher“ zum Kellereischloß und gelange über den romantischen Schloßgarten zum Park- und Wohnmobilstellplatz „Bleichrasen“ an der Saale.

Nachdem ich die Saalebrücke überquert habe, wandere ich, der Straße folgend, zum ehemaligen Franziskanerkloster Altstadt und der Bayerischen Musikakademie hinauf.

Zwischen Kloster und Akademie führt ein Kapellenkreuzweg durch den Wald zur Burg Schloß Saaleck. Der Weg verläuft über teils hohe Stufen, steil nach oben. Hier ist eine gute Kondition und Kraft in den Beinen von Vorteil.

Die Belohnung wartet wenige Meter unterhalb des Schlosses. An einer Kreuzigungsgruppe wartet bereits eine bequeme Wellenbank auf mich, auf der ich den herrlichen Blick auf Hammelburg genieße.

Das Schloss Saaleck, eine im Mittelalter entstandene Burg, beheimatet heute das Bio-Weingut Lange. Das bereits im Jahr 1298 erstmals urkundlich erwähnte Weingut ist das zweitälteste Weingut in Franken. In den historisch bedeutsamen Lagen werden die Reben biologisch nach NATURLAND-Richtlinien bewirtschaftet.

Nachdem ich vom 22 Meter hohen Bergfried, dem ehemaligen Gefängnisturm, die fantastische Aussicht ins Saaletal genossen und den weiteren Streckenverlauf erkundet habe, wandere ich weiter nach Obereschenbach.

Der Wein-Genussweg folgt zunächst einem Teilstück des Weinlehrpfades durch die Saalecker Weinberge. Danach laufe ich durch ein kurzes Waldstück und wandere nach dem Waldaustritt den Weg durch die Weinberge hinab nach Obereschenbach.

Vor dem Ortschild biegt der Weg nach rechts ab und ich wandere unterhalb der Weinberge, an Getreidefeldern und Streuobstwiesen mit „Probierbäumen“ vorbei ins benachbarte Untereschenbach.

Die „Kuhle Jule“

In Untereschenbach führt der Weg über die äußerste Ortsstraße steil bergauf und gleich wieder aus dem Ort hinaus. Auf der Höhe angekommen empfängt mich eine offene Landschaft mit blühenden Getreidefeldern. Vorbei an leuchtenden Feldern auf denen Mais, Getreide und Sonnenblumen angebaut werden laufe ich auf Diebach zu.

Am Feld mit den Sonnenblumen treffe ich einen gut gelaunten Wanderer, mit dem ich ins Gespräch komme und der noch einen ganz besonderen Tipp für mich hat:

Am Ortsausgang von Untereschenbach, auf dem Weg Richtung Diebach, befindet sich der Milchkuhbetrieb der Familie Rau. Dort am hofeigenen Milchautomat „Kuhle Jule“ kann man die Milch der Kühe, die sich auf dem Hof befinden, selbst zapfen. Wer möchte bringt einen Behälter mit, oder kauft eine Milchflaschen aus Glas am Automat. Die gekühlte Rohmilch, die zur höchsten Güteklasse gehört, kann man täglich zwischen 8 und 19 Uhr zapfen. 

Zurück in Diebach überquere ich die Brücke an der Röder-Mühle und laufe durch den Ort bis zur Bahnhaltestelle, an der ich mein Auto geparkt habe. Ich fahre damit zur Badeinsel an der Saale, die sich am Ortsausgang Richtung Hammelburg befindet, um nach dieser herrlich abwechslungsreichen Tour meine heißgelaufenen Füße abzukühlen.

Unterkünfte und Gastronomie

Gasthof und Weingut Schultheis in Feuerthal 
Moderne Gästezimmer
Regionale und saisonale Gerichte 
Hausgekelterte Weiß- und Rotweine

Gasthaus Goldenes Roß in Diebach
Fränkische Küche und saisonale Gerichte - nachhaltig gekocht mit saisonalen Zutaten und Gemüse und Kräuter aus Diebacher Gärten

Hotel und Gasthof Nöth in Morlesau
Moderne Gästezimmer
Fränkische Küche in der die kulinarischen Vielfalt der Region mit leichtem portugiesischem Einfluss garniert wird
Biergarten mit Tuga Streetfood Truck und Kanuverleih

Hotel Ullrich in Elfershausen
4-Sterne-Wohlfühlhotel mit Wellnessbereich und Restaurant

Gasthaus Goldener Stern in Elfershausen/OT Langendorf 
Fremdenzimmer, Regionale Küche, Wildgerichte 

Gasthaus Zum Adler in Elfershausen/OT Langendorf 
Fremdenzimmer, Regionale Küche, Biergarten

Wohnmobilstellplätze

Wohnmobilstellplatz am Bleichrasen in Hammelburg
Gebührenpflichtiger Stellplatz für 35 Mobile

Wohnmobilstellplatz in Elfershausen/OT Langendorf 
Sechs Stellplätzen am Rand einer Kleingartenanlage 
Die Benutzung ist derzeit noch kostenlos (Stand 10.07.2022)

Wohnmobilstellplatz am Forellenhof Reuss in Diebach
Gebührenpflichtiger Stellplatz mitten in der Natur für 78 Mobile
Ferienhäuser
Ausflugslokal „Ausblick“ mit Biergarten
Lamas, Hühner, Ziegen, Schweine und Esel haben hier ein liebevolles Zuhause gefunden 

Direktvermarkter

Potatis Hof in Elfershausen 
Kartoffeln, sowie selbsthergestellte süße und deftigen Brotaufstriche, Topinambur-Liköre, Kartoffelsuppe im Glas und 4-Kräuter-Salz.

Biohof Hartung in Feuerthal 
Kartoffeln, Bio-Eier, Bio-Vollkornmehl, Bio-Getreide, Bio-Flocken, Bio-Vollkorn-Nudeln, Ackergemüse, Liköre, Brände, Bio-Apfelsaft und Bio-Suppenhühner

Bauernhof Bernhard und Karin Rau in Untereschenbach  
Handgefertigte Käse-und Milchspezialitäten: 
Schnittkäse, Weichkäse, Camembert, Frischkäse, Joghurt natur sowie eine große Auswahl an Fruchtjoghurten.
Milchtankstelle „Kuhle Jule“

Sturmiushof in Diebach
Die Whiky-Brenner Doris & Walter Zeitz sind DER Geheimtipp unter den Whiky-Kennern
Craft Spirits Award: GOLD für Whisky-Honey-Liqueur, strong 
Schnuppper-Tasting im Gewölbekeller direkt vom Fass 
Whisky-Tasting mit Rhöner Tapas

Vinotheken und Weingüter

Weingut und Heckenwirtschaft Hümmler in Elfershausen 
Weinproben, Weinberg-Events, Heckenwirtschaft 

Weinbau  und Heckenwirtschaft Peter Schum in Feuerthal
Weinverkauf und Weinproben nach Vereinbarung 
Tel: 09732 1045

Weingut und Weinhotel Müller in Hammelburg
Moderne Gästezimmer im Weinhotel direkt am Hammelburger Marktplatz
Weinwirtschaft mit leckeren Gerichten aus regionalen Produkten
Bio-zertifiziertes Weingut

Weingut Ruppert in Hammelburg
Schöne neue Vinothek 
Weinproben und Bollerwagentour 
Schnapsbrennerei 
Heckenwirtschaft im Frühjahr und im Herbst

Weingut Lange - Schloss Saaleck in Hammelburg
Die Vinothek befindet sich im historischen Rathaus direkt am Marktplatz

Weitere Touren auf dem Wein-Genussweg:

Der Weingenussweg an der Fränkischen Saale: von Elfershausen nach Ramsthal

Der Weingenussweg an der Fränkischen Saale: von Bad Kissingen nach Elfershausen