Tag der Entschleunigung in der GrimmHeimat NordHessen

tag der entschleunigung

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Bestimmt kennt ihr das auch, wenn man am Morgen noch schnell ein paar wichtige Nachrichten posten muss, unterwegs noch kurz etwas zu erledigen hat, zwischendurch noch irgendwo etwas abholen soll und am Abend unbedingt noch bei jemanden vorbeischauen will. Und wenn man dann kurz Zeit für eine kleine Pause findet, merkt man ziemlich schnell, dass man irgendwie ständig unter Strom steht.

Zeit für eine gezielte Entschleunigung!

Um meinen Kopf frei zubekommen, zu entspannen und meine innere Balance zu finden, fahre ich nach Bad Karlshafen. Das kleine Städtchen liegt in der Region GrimmHeimat NordHessen und lädt am letzten Sonntag im August wieder zum „Tag der Entschleunigung“ ein.

Fun Fact: Den Namen verdankt die Region übrigens den berühmten Märchensammlern Jacob und Wilhelm Grimm, die rund 30 Jahre ihres Lebens in Kassel und im Norden Hessens verbracht haben.

Waldbaden mit Jessica Schmitz

Ich reise bereits am Vortag an. Auf meiner Fahrt von Würzburg nach Bad Karlshafen mache ich einen Zwischenstop in Bad Wildungen. Ich habe mich bei Jessica Schmitz zum Waldbaden angemeldet und treffe sie und die anderen Teilnehmer an der Wandelhalle Bad Wildungen, die sich mitten in Europas größtem Kurpark befindet.

Nach einer herzlichen Begrüßung geht es in den angrenzenden Wald. Beim schweigsamen Gehen sollen wir den Wald bewusst wahrnehmen und mit allen Sinnen wahrnehmen.

An einem großen umgefallenen Baumstamm suchen wir uns einen Sitzplatz und nehmen uns Zeit für eine kurze Meditation.

Für den weiteren Weg durch den Wald bekommen wir ein Blatt Papier mit einem Klebestreifen für eine Achtsamkeitsübung. Unsere Aufgabe ist es, uns auf die Suche nach kleinen Dingen auf dem Waldboden zu machen, die schön, farbig, weich, scharf oder symbolartig sind und diese auf dem Klebestreifen zu fixieren.

Nachdem wir uns begeistert über unsere Kunstwerke ausgetauscht haben machen wir nach einigen Yoga-Übungen eine kurze Pause und werden mit Bio-Kräuter-Tee und Bio-Gebäck belohnt.

Für eine Wahrnehmungsübung werden Paare gebildet. Die Aufgabe ist es, den Partner, der durch die Verwendung einer Schlafbrille nichts sehen kann, zu einem Baum zu führen, der erfühlt und später wiedergefunden werden soll.

Am Ende der Übung sind wir alle überrascht, wie groß unser Vertrauen in den Partner war, der geführt hat und wie intensiv unsere bewusste Wahrnehmung gestärkt wurde. Entschleunigt und mit weit geöffneten Sinnen laufen wir zurück zum Kurpark.

Mein Essen ist meine Medizin

Auf der Fahrt nach Bad Karlshafen, durch die hügelige und abwechslungsreiche Landschaft der GrimmHeimat NordHessen, komme ich durch Wolfhagen, einer Kleinstadt im Naturpark Habichtswald.

Hier habe ich mich mit der Projektmanagering Paula Schröder, vom Regionalmanagement Nordhessen, im Hotel und Restaurant Zum Chattenturm verabredet. Sie hat mir in der vergangenen Woche bei der Planung meiner kleinen Auszeit geholfen. Von ihr habe ich super Tipps zu den vielfältigen Möglichkeiten der Entschleunigung, welche die GrimmHeimat als nachhaltiges Reiseziel bietet, bekommen.

Im Hotel und Restaurant Zum Chattenturm werden wir von Inhaber Jasvir Lotz begrüßt. Er war viele Jahre als Koch in der gehobenen Gastronomie im In- und Ausland tätig, bevor er den Chattenturm im Jahr 2014 übernommen hat. Sein Ziel war es, so erzählt er uns, eine gute, regionale Küche mit den reichhaltigen Einflüssen der ganzen Welt zu verbinden.

Nach einem Blick in die abwechslungsreiche Speisekarte entscheiden wir uns für Zweierlei Bruschetta mit marinierten Feta-Granatäpfeln und Aubergine indischer Art als Vorspeise, sowie die Chattenturm Pinsa und das Indisch Samosa als Hauptgericht.

Während wir die kulinarischen Köstlichkeiten genießen erzählt sie mir von den Veranstaltungen in der GrimmHeimat NordHessen am „Tag der Entschleunigung“. Das Angebot reicht von geführten Wanderungen, bei denen man die Gelegenheit hat achtsam unterwegs zu sein und die Gesundheit in den Blick zu nehmen, über tierische Begegnungen mit Hummeln oder Alpakas, bis zu entspannten Klavierklängen im Garten der Alten Ziegelei Kaufungen.

Tipp: Mit der MeineCardPlus kann man in der GrimmHeimat NordHessen viele Angebote vom Badespaß, über Museen bis zu besonderen Stadtführungen kostenlos nutzen. Die MeineCardPlus erhält man kostenfrei, wenn man bei einem der 140 teilnehmenden Gastgebern übernachtet.

Nach einem wundervollen Abend verabschiede ich mich von Paula Schröder und Jasvir Lotz und bin nachhaltig begeistert von seinen kulinarischen Kreationen, sowie seinem Leitspruch „Mein Essen ist meine Medizin“.

Wohnen im Hühnerhaus

Eine Stunde später habe ich mein letztes Ziel erreicht. Der Dachzelt-Garten von Sabine Lansing und Rolf Warnberg in Helmarshausen, einem Ortsteil von Bad Karlshafen. In einem liebevoll eingerichteten Garten mit allerlei Kräutern, Blumen, Büschen und Bäumen, befindet sich oberhalb ihres Wohnhauses eine ganz besondere Unterkunft.

Auf dem Vordach eines umgebauten Hühnerhauses ist ein komfortables Hartschalen-Dachzelt über der Terrasse aufgestellt. Der Zelteingang ist über eine Stufenleiter, die zwischen zwei Zwetschgenbäumen hinaufführt, erreichbar. Hier werde ich die nächsten Tage entspannen und naturnah entschleunigen!

Ich treffe Rolf im weitläufigen Garten und nach einer herzlichen Begrüßung zeigt er mir das Hühnerhaus. Neben einer kleinen Küche und einem Essplatz befindet sich darin noch ein Regal und eine Kühlbox mit allen Zutaten die ich mir im Vorfeld für mein Frühstück gewünscht habe.

Neben dem Hühnerhaus ist ein dazugehöriges Waschhaus mit Dusche, Waschgelegenheit und einer Trenntoilette. Ich bringe mein Reisegepäck in den Hühnerstall und mache es mir anschließend auf der Terrasse gemütlich. Mit einem kühlen Radler-Bier und meiner Gitarre lasse ich den Tag ausklingen und genieße die Stille und den herrlichen Blick in den Garten und ins Diemeltal.

Tag der Entschleunigung

Nach einer entspannten Nacht im Dachzelt und einem leckeren Frühstück auf der Terrasse des Hühnerhauses freue ich mich auf die zahlreichen Veranstaltungen am „Tag der Entschleunigung“ und fahre nach Bad Karlshafen.

In der historischen Altstadt finde ich in der Nähe des Barockhafens einen Parkplatz. Ich bin begeistert von der architektonische Geschlossenheit der wunderschönen weißen Gebäude rund um das Hafenbecken, die städtebaulich und architektonisch etwas Einzigartiges darstellen.

Vom Barockhafen laufe ich durch ein schmales Gässchen runter an die Weserpromenade, an der sich die Anlegestelle des Ausflugsschiffs „Hessen“ befindet, das bereits seit über 30 Jahren auf der Oberweser kreuzt.

Auf der gegenüberliegenden Flussseite ist ein 4-Sterne Campingplatz, der direkt am Weser-Radweg liegt. Direkt dahinter erheben sich die Hannoverschen Klippen mit dem Weser-Skywalk.

Während ich die herrliche Landschaft bestaune schlendere ich auf der Weserpromenade zum Gradierwerk, das sich direkt an der Weser-Therme befindet.

Vor dem frei aufgestellten Holzgerüst, das mit Reisigbündeln aus Schwarzdorn verfüllt ist, sitzen bereits einige Besucher und atmen die salzhaltige Luft ein, die durch das Verdunsten des Sole-Wassers, das von oben über dem Reisig verrieselt wird, entsteht. Durch das Einatmen der salzhaltigen Luft werden die Atemwege befeuchtet und die Wandungen der Atemorgane positiv beeinflusst.

Den Wald mit allen Sinnen erleben

An der Parkanlage vor dem Gradierwerk ist die zentrale Stelle an der die meisten Aktivitäten zum „Tag der Entschleunigung“ in Bad Karlshafen stattfinden.

Neben den Infoständen der GrimmHeimat NordHessen, dem Naturpark Reinhardswald, der Tourist Info Bad Karlshafen und der Rosen-Apotheke mit einer kostenlosen Hautanalyse, ist da noch der Stand der Feelgood-Expertin Petra Krüger, die eine KAHA-Entspannungseinheit zum Kennenlernen anbietet.

Ich komme mit ihr ins Gespräch und erfahre, dass KAHA eine Fitness-Sportart mit Elementen aus dem Yoga, dem Qi Gong, dem Taiji und dem Haka, dem Tanz der Maori ist. Das finde ich spannend und nachdem sich einige interessierte Teilnehmer auf der Wiese in der Parkanlage eingefunden haben, beginnen wir mit einem ruhigen Krafttraining bei dem wir zunächst die Muskeln dehnen und dann den ganzen Bewegungsapparat miteinbeziehen. Alle Übungen sind fließend und ich fühle mich anschließend wunderbar entspannt.

Im Carolinum, neben dem Gradierwerk, wird von Mitarbeitern der Dr. Ebel Fachklinik bodennahes Klettern/Bouldern, ein Sensibilitäts- und Feinmotorikparcours und eine Ernährungsberatung angeboten.

Ein weiteres Angebot am „Tag der Entschleunigung“ ist eine Spazierwanderung auf dem Achtsamkeitspfad Helmarshausen. Das finde ich klasse und nutze dafür den Shuttle-Service der Tourist-Information Bad Karlshafen.

Unter dem Motte „Den Wald mit allen Sinnen genießen“ startet der Achtsamkeitspfad am Wanderparkplatz „Wechselberg“ oberhalb der Jugendherberge Helmarshausen und verläuft auf einem Abschnitt des Diemeltaler Schmetterlingssteiges.

Auf dem knapp 2 Kilometer langen Weg durch den Bad Karlshafener Stadtwald sind sechs Stationstafeln zu finden, die mit einem QR-Code versehen sind. Nach dem scannen wird man zu Audio-Dateien weitergeleitet, bei denen die verschiedenen Achtsamkeitsübungen zu den Themen Atmen, Gehen, Fühlen, Riechen, Hören und Sehen beschrieben werden.

Konzert mit Nadine Fingerhut

Als ich nach gut einer Stunde, am Ende meiner Spazierwanderung, am Wanderparkplatz „Im Knick“ ankomme, wartet auch schon der von mir informierte Shuttle-Service und bringt mich zum Gradierwerk zurück.

Dort wurde bereits die Bühne der Songpoetin Nadine Fingerhut unter einem Pavillon aufgebaut, die den „Tag der Entschleunigung“ mit ihren gefühlvollen Songs beenden wird.

Der Platz vor dem Gradierwerk ist mittlerweile mit Besuchern gut gefüllt und gemeinsam genießen wir bei Kaffee und Kuchen das Konzert von Nadine Fingerhut, die uns mit poetischen Texten, wunderschönen und eingängigen Melodien und ihrer samtweichen Stimme das Gefühl vermittelt alles schaffen zu können wenn wir es nur wollen!

Wieder zurück in meinem Hühnerhaus mache ich es mir auf der Terrasse mit einer herzhaften Brotzeit, einem Radler-Bier und meiner Gitarre gemütlich. Und während ich in den Sonnenuntergang „Heut ist ein schöner Tag“ singe freue ich mich auf entspannte Tage in der Entschleunigungsregion GrimmHeimat Nordhessen.

Weitere Beiträge aus der Entschleunigungsregion GrimmHeimat NordHessen 

GrimmHeimat NordHessen: Meine Tage der Entschleunigung (1) - Zum Beitrag 

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