Genusswanderung auf den Wanderwegen der Stadt Karlstadt

karlstadt am main

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Tourdaten:
Dauer: 5:50 Stunden
Länge: 22 Kilometer
Tourenart: Genuss-Rundtour
Wegweisung: „K1“, „K3“, „K10“, „Mainwanderweg“

Für meine zweite Genusswanderung im Gebiet der ILE MainWerntal habe ich mir eine Tour durch die Kulturlandschaft rund um die Stadt Karlstadt zusammengestellt.

Die Region im mittleren Maintal ist stark landwirtschaftlich geprägt und zeigt sich durch die Umsetzung von Blühstreifenprogrammen oft auffallend bunt. Die Landschaft ist sanfthügelig und mit kleineren Laub- und Mischwäldern durchsetzt. Auf der östlichen Mainseite finden sich hohe Steilhänge mit großflächigen Weinlagen und einem Naturschutzgebiet, das zu den ältesten und bedeutendsten in Unterfranken zählt.

Zahlreiche Wanderwege führen hier auf schmalen, naturbelassenen Pfaden durch eine abwechslungsreiche Naturlandschaft zu traumhaft schönen Aussichtspunkten. Und natürlich dürfen dabei Schlösser, Burgen und Ruinen, sowie gemütliche Einkehrmöglichkeiten nicht fehlen!

Von Karlstadt zum Flugplatz Karlstadt-Saupurzel

Ich parke in Karlstadt in der Nähe des Campingplatzes vor der Unteren Stadtmauer am Ufer des Mains. Von hier aus hat man einen herrlichen Blick auf die Burgruine Karlsburg, die sich auf der gegenüberliegenden Mainseite auf einem Felssporn befindet.

Ich betrete die historische Altstadt durch das Mittlere Tor und laufe, entlang wunderschöner alter Fachwerkhäuser, zum Marktplatz. Am Historischen Rathaus ist der Ausgangspunkt vieler Wander- und Radtouren. Ich folge der Wegkennzeichnung des Wanderwegs „K1“ über den Kirchplatz, mit der Stadtpfarrkirche St. Andreas, zum Bahnhof.

Nach der Unterführung am Bahnhof geht es durch das Wohngebiet bis ich einen Hohlweg am Fuß des Saupurzels, dem Hausberg von Karlstadt, erreiche. Der Hohlweg führt auf das Platteau des Saupurzels. Dort genieße ich den herrlichen Blick auf Karlstadt und wandere über die offene Hochebene zum Flugplatz Karlstadt-Saupurzel.

Am Flugplatz überquere ich die Eußenheimer Straße und befinde mich mitten im Naturschutzgebiet Grainberg-Kalbenstein-Saupurzel.

Das „Edelweiß“ im Naturschutzgebiet Grainberg-Kalbenstein-Saupurzel

Der Weg durch das Naturschutzgebiet verläuft entlang der Hangkante oberhalb des Mains auf einem naturbelassenen Wanderpfad.

Das Naturschutzgebiet Grainberg-Kalbenstein-Saupurzel zeichnet sich durch unterschiedliche Lebensräume und geologische Formationen aus. Hier findet man Muschelkalkbastionen, Buntsandsteinterrassen, Weinbergsmauern, wärmeliebende Wälder und verschiedene Trockenrasen-Ausprägungen. Kein Wunder also, dass sich hier nur Spezialisten der Tier- und Pflanzenwelt, wie Orchideen, das Karlstadter Steinbrech-Habichtskraut oder verschiedene Schmetterlingsarten heimisch fühlen.

Ich erreiche den Aussichtspunkt „Edelweiß“. Das außergewöhnlich geformte, inoffizielle Gipfelkreuz des Kalbensteins liegt etwa 300 Meter über dem Main. Von hier aus reicht der Blick weit ins Maintal, über Karlstadt und hinüber zur Ruine Karlsburg.

Tipp: Kletterfreunde kommen hier beim Klettersteig des Deutschen Alpenvereins auf ihre Kosten. Von der Falteshütte lassen sich die 135 Höhenmeter zum „Edelweiß“ auf einer sehr attraktiven und abwechslungsreichen Kletterroute erklimmen.

Nach einer kurzen Trinkpause mache ich mich vom „Edelweiß“ auf den Abstieg nach Gambach. Der Weg führt an der Felswand des Kalbensteins entlang zur Weinlage „Gambacher Kalbenstein“. Hier bieten die sonnenbeschienenen Weinbergsterrassen mit ihren zum Teil historischen Weinbergsmauern beste Voraussetzungen für den Weinbau.

Die Winzerhütte auf dem Kalbenstein

Ich erreich eine Weinbergskapelle, in der jährlich, meist im Frühsommer ein Gottesdienst stattfindet. Direkt an der Kapelle befindet sich auch ein historischen Weinberg. Wer einen kurzen Abstecher auf den Gambacher Weinlehrpfad machen möchte, erfährt hier auf acht Infotafeln vieles über den historischen Weinberg und den Weinbau am Kalbenstein.

Ich blicke zwischen den Rebzeilen hindurch ins Maintal und erfreue mich an den bunten Weinbergen in denen die charakteristischen Weinbergsunkräuter wie Traubenhyazinthe, Wilde Tulpe und Acker-Gelbstern blühen.

Wenige Meter neben der Weinbergskapelle ist die Gambacher Winzerhütte. Die Hütte ist nur an festgelegten Tagen zwischen April und Oktober bewirtschaftet. An diesen Tagen werden Weine vom Gambacher Kalbenstein, eine Brotzeit mit Hausmacher-Wurst, Bauchfleisch, Schmalz oder Käse, Kaffee und hausgebackener Kuchen angeboten. An der Winzerhütte laden zahlreiche Sitzgelegenheiten zum Verweilen ein.

Auf dem Geologischen Lehrpfad nach Gambach

Direkt nach der Winzerhütte treffe ich auf den Geologische Lehrpfad, der hinunter nach Gambach führt. Auf dem Lehrpfad gibt es Spannendes und Wissenswertes über die außergewöhnlichen geologischen Verhältnisse der Region und über hiesige Gesteins- und Saurierarten zu entdecken und zu erfahren.

Ich freue mich, dass auch der Wanderweg „K1“ über den Lehrpfad ins Tal führt. Auf einem schmalen Pfad geht es über teilweise natürlichen Treppenanlage im Plattensandstein an verschiedenen Sandsteinformationen und einem Steinbruch vorbei, hinunter nach Gambach.

Hier endet der Wanderweg „K1“. Ich laufe ein Stück in den Ort und finde den Einstieg zum Wanderweg „K3“, der von Gambach über Wiesenfeld nach Mariabuchen führt.

Durch das Naturschutzgebiet Mäusberg-Rammersberg-Ständelberg nach Wiesenfeld

Zwischen Streuobstwiesen, Wald und Brombeersträuchern wandere ich im Maintal von Gambach auf einem geteerten Weg zur Harrbacher Schleuse.

Nachdem ich die Schleuse überquert habe, geht es auf dem Wanderweg „K3“ direkt ins Naturschutzgebiet Mäusberg-Rammersberg-Ständelberg.

Das Naturschutzgebiet mit seinem, für Mitteleuropa seltenen warmen Klima und den geringen Niederschlagsmengen, bietet Pflanzen, wie Diptam, Adonisröschen und Orchideen beste Lebensbedingungen. Außerdem leben in dem Gebiet rund 80 unterschiedliche Schmetterlingsarten und mehr als 15 Vogelarten der Roten Listen! Ein bedeutendes Areal für Vögel, Pflanzen und Insekten.

Ein geschotterter Weg verläuft, am Eisenbahntunnel Rammersberg vorbei, zwischen Ständelberg und Rammersberg steil den Berg hinauf und über das Platteau zur Bahntrasse der Strecke Würzburg-Aschaffenburg. Hier ist der Ausgangspunkt verschiedener Rundwege durch das Naturschutzgebiet.

Ich folge der Bahntrasse auf einem geteerten Weg entlang des Naturschutzgebiets bis zur Straße die von Wiesenfeld nach Karlstadt führt. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite finde ich die Wegkennzeichnung für den Wanderweg „K10“ auf dem ich gemütlich durch ein großes Waldstück nach Karlstadt zurückwandere.

Der Ausblick von der Ruine Karlsburg

Ich erreiche die Burgruine Karlsburg, die ich bereits von der Mainpromenade in Karlstadt gesehen habe. Die hochmittelalterliche Burg, die um 1200 gebaut wurde, war Sitz eines Würzburger „Regierungsbeamten“. Von der verbliebenen Wand des ehemaligen Palas, in dem der Burgherr und seine Familie lebten, habe ich einen großartigen Blick auf die historische Altstadt von Karlstadt.

Nach einem kurzen Abstieg von der Ruine Karlsburg durch den artenreichen Hochwald nach Mühlbach laufe ich über die Mainbrücke zurück nach Karlstadt. An der Mainpromenade haben sich mittlerweile viele Besucher eingefunden, die mit einem „Mauerschoppen“ in der Hand am Mittleren Tor der Stadtmauer oder auf einer der bequemen Wellenbänke am Main den Tag ausklingen lassen.

Regionale Genussmomente auf den Wanderwegen der Stadt Karlstadt

IMKEREI MÜLLER  in Karlstadt
Honig direkt vom Imker - keine festen Öffnungszeiten.

OBSTBAU GOLD in Karlburg
Im Hofladen bekommt man, je nach Saison, ein reichhaltiges Sortiment an Spargel, Erdbeeren, Zwetschgen, verschiedene Apfel- und Birnensorten.

KELLER´S HOFLADEN in Karlburg
Im Hofladen bekommt man ein breites Sortiment an regionalen Produkten von der Hausmacher Wurst, über Nudeln und Eier bis zu Mutters hausgemachter Marmelade.

WEINGUT KOHLMANN-SCHEINHOF in Mühlbach
Fremdenzimmer, Weinprobe und geführte Weinbergswanderung.

WIESENFELDER DORFLADEN 
Dorfladen mit gemütlichem Cafè und vielen regionalen Produkten.
Ausgezeichnung zum „Gold-Dorfladen 2022/23“.

RETTERSBACHER-WEIDEFLEISCH 
Die Limousin Frankenvieh Rinder der Familie Wehrmann ernähren sich ausschließlich vom Grünfutter der eigenen ökologisch bewirtschafteten Flächen. Aktuelle Verkaufstermine über Newsletter oder online unter  Rettersbacher-Weidefleisch 

WEINGUT HOTEL NEUBAUER in Erlenbach
Gästezimmer, Weinstube, Weinverkostung.

MANUFAKTUR KRAFT in Stadelhofen
Seifen und Öle 
Alle Seifen sind handgesiedet und Kräuter und Lavendel werden zu ätherischen Ölen destilliert,

PFARRBRÄU in Stadelhofen
Brauerei, Besichtigungen, Brauseminare

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