Der DonAUwald-Wanderweg – Etappe 1: von Günzburg nach Offingen

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Tourdaten:
Dauer: 3,0 Stunden
Länge: 9,8 Kilometer
Tourenart: Tagestour
Wegmarkierungen: Hauptwegweiser mit DonAUwald Markierungsplakette und Zuwegung mit Standortplakette

Bereits beim Durchlesen der Beschreibung des DonAUwald-Wanderwegs bekomme ich Lust meinen Rucksack zu packen und mir ein Bahnticket nach Günzburg zu besorgen. Ausgezeichnet mit dem Deutschen Wandersiegel verspricht dieser 59 Kilometer lange Wanderweg ein klimaneutrales Auwald-Erlebnis auf weitgehend naturnahem Untergrund. Eine abwechslungsreiche und in beide Richtungen zuverlässig beschilderte Wegführung. Verschiedene Etappen, die frei kombinierbar sind. Und die Anbindung an den öffentlichen Personenverkehr.

Grüner wandern – nachhaltig genießen!

Am frühen Vormittag treffe ich am Günzburger Hauptbahnhof ein. Hier bin ich mit Franziska Bucher vom Donautal-Aktiv Team verabredet, die mich auf der ersten Etappe von Günzburg nach Offingen begleiten wird.

Aufgrund morscher Bäume, verursacht durch Eschentriebsterben, ist die Etappe 1 des DonAUwald-Wanderwegs für das Jahr 2022 leider gesperrt. Doch es wäre kein Premium-Wanderweg, wenn es nicht eine attraktive Alternativroute geben würde. Und so wollen wir südlich der Donau, auf der ausgeschilderten Rundtour „Donauhänge“, nach Offingen wandern.

Vom Bahnhof führt ein Fußweg direkt zum historischen Bürgerpark, der die Innenstadt mit dem Landschaftsband entlang der Donau verbindet. Die Parkanlage, die unter Denkmalschutz steht, wurde vor über 200 Jahren von Günzburger Bürgern für Günzburger Bürger geschaffen. Hier können sich Paare im Holzpavillon trauen lassen und Kinder können auf dem Spielplatz an der Märchenwiese toben.

Wir folgen der Wegbeschilderung und erreichen den angrenzenden Ortsteil Reisensburg. An der Kapelle am Reisensburger Kreuzweg führt der Weg den Kalvarienberg zum Schloss Reisensburg hinauf, in dem die Universität Ulm ein Wissenschaftszentrum betreibt.

Nach einem Blick in die Kirche St. Sixtus verlassen wir Reisensburg und wandern entlang der Hangwälder, an Mais- und Getreidefeldern vorbei, durch die idyllische schwäbische Hügellandschaft.

Nachdem wir auf der alten Römerstraße ein schattenspendendes Waldstück durchquert haben, laufen wir auf einem geteerten Flurweg durch blühende Getreidefelder und genießen dabei die farbenfrohe Landschaft.

Kurz darauf sehen wir einen Aussichtsturm und ich erfahre, dass der 25 Meter hohe Römerturm, von dem man einen herrlichen Rundblick ins Donautal und auf die Schwäbische Alb hat, bis auf weiteres wegen Insektenbefall gesperrt ist.

Als wir an der Dreifaltigkeitskapelle vorbeikommen, können wir unser Etappenziel bereits vor uns sehen. Bevor wir jedoch das letzte Wegstück nach Offingen zurücklegen, nutzen wir eine der Ruhebänke vor der Kapelle für eine kurze Trinkpause.

Über 100 Stäpfala die Donauhänge hinunter

In Offingen angekommen schlängelt sich der Weg durch die Straßen zum Ortsende. Dort zwängen wir uns, zwischen Hecke und Hausmauer durch die wohl „schmalste Gasse der Welt“ und steigen über „100 Stäpfala“ (schwäbisch für Stufen) die Donauhänge hinunter zum Schwarzen Brückle.

Dort geht es unter den Gleisen hindurch und wir wandern über eine Wiese, die an einem Aubach entlangführt, zur Donau.

An der Donau folgen wir einem schmalen Wiesenweg, der am Ufer entlang zur Offinger Donaubrücke führt. Auf der gegenüberliegenden Flussseite entdecke ich gemütliche Wellenliegen und einen etwas größeren Brotzeitplatz und bekomme Lust auf eine Vesperpause.

Wir überqueren die Offinger Donaubrücke und kommen auf dem Weg zum Brotzeitplatz an der Radler-Tankstelle vorbei. In dem gut besuchten Biergarten belohnen sich bereits viele Radfahrer und Wanderer mit einem kühlen Getränk und einer Kleinigkeit zum Essen.

Wir machen es uns an dem Brotzeitplatz gemütlich und genießen unsere mitgebrachten Brote und den herrlichen Blick auf die Donau.

Badespaß am Mindelstrand

Frisch gestärkt laufen wir über die Offinger Donaubrücke in den Ort und folgen dem ausgeschilderten Zuweg zum Sinnespark. In der wunderschön angelegten Parkanlage befindet sich ein Kneipp-Becken, ein Barfußpfad und ein „Summstein“. Mit Hilfe des Summsteines kann der ganze Körper zum Vibrieren gebracht werden – unbedingt einmal ausprobieren!

Beim Wassertreten haben wir einen herrlichen Blick auf die katholische St. Georg Kirche hinter der sich das Schloss Offingen befindet. Die Kirche ist im Stil der späten Renaissance erbaut und beherbergt einen wunderschönen Rokoko-Altar.

Eine weitere Naherholungsfläche befindet sich am Mindelstrand, der sich an der Mindel, einem Nebenfluss der Donau befindet. Dort entdecken eine erlebbare Flusslandschaft: wer Baden möchte, gelangt über eine abgeflachte und abgestufte Böschung mit Kiesufer ins Wasser. Am Badestrand und auf der Liegewiese befinden sich Bänke un Sitzwürfel. Und wer etwas für seine Fitness tun möchte, findet im Liegebereich einen Bewegungsparcour. Die hier aufgestellten Trainingsgeräte sind für alle Altersgruppen geeignet.

Auf den ausgeschilderten Zuwegen des DonAUwald Wanderweg sind in jedem Ort, neben den lokalen Sehenswürdigkeiten, auch die Wege zum Bahnhof beschildert! Wir folgen den Hinweisschildern und kommen am ausgestellten Stamm der Freybergeiche vorbei. Diese gewaltige Eiche stand 225 Jahre im Donauwald unterhalb des ehemaligen Schlosses Landstrost.

Am Bahnhof müssen wir nicht lange warten, bis der Regionalzug der Agilis-Bahn eintrifft und wir kurz darauf wieder in Günzburg an unserem Ausgangspunkt am Bahnhof ankommen.

Ich bedanke mich bei Franziska Bucher vom Donautal-Aktiv Team für die sehr angenehme und unterhaltsame Wandertour-Begleitung und für die vielen interessanten Informationen über den DonAUwald und die anstehenden Etappen.

Ein deftiger Gruß der Unter- an die Oberstadt

Vom Bahnhof ist es nur ein kurzer Fußweg zu meiner Unterkunft im Vienna House Easy. Das farbenfrohe Hotel punktet mit seiner zentralen Lage und mit kurzen Wegen zu allen Sehenswürdigkeiten. Ich checke ein und betrete mein Zimmer, das in einem lebendigen Orange erstrahlt, kombiniert mit lässigen Möbeln und einem kuschlig, bequemen Boxspringbett.

Ich stelle meinen Rucksack ab und springe erst einmal unter die Dusche. Danach bin ich bereit für einen ausgiebigen Stadtrundgang.

Vom Hotel bin ich in wenigen Gehminuten am Marktplatz, der sich im Zentrum der nahezu komplett erhaltenen Altstadt befindet. Er gilt als einer der schönsten Straßenplätze Bayrisch-Schwabens.

Ich starte meinen Stadtrundgang am Residenzschloss und laufe am Rathaus vorbei zum Wahrzeichen Günzburgs, dem Unteren Tor. Dort dauert es ein Weilchen, bis ich auf dem Kopfsteinpflaster das Günzburger „Fidla“ (schwäbisch für Gesäß) entdecke. Das Fidla ist übrigens ein deftiger Gruß der Unter- an die Oberstadt.

Durch wunderschöne Gässchen schlenderte ich zur Frauenkirche, die vom berühmten Baumeister Dominikus Zimmermann erbaut wurde. Von dort kehre ich über das Frauengäßchen mit seinen kleinen, an die Stadtmauer angelehnten Häusern zum Marktplatz zurück.

Hier suche ich mir, in einem der zahlreichen Cafes und Restaurants, einen freien Platz. Im Cafe Kulisse bestelle ich mir einen hausgemachten Flammkuchen mit Parmaschinken, Rucola und Parmesanraspel und genieße noch einmal den herrlichen Blick über den Marktplatz.

Damit endet mein erster Tag im Bayrischen Schwabenländle. Nach dem leckeren Abendessen laufe ich zurück zu meiner Unterkunft und freue mich auf eine traumhaft schöne Woche an der Donau und im DonAUwald!

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Übrigens: Wusstet ihr, dass der DonAUwald Premium Wanderweg bei der Publikumswahl “Deutschlands Schönster Wanderweg 2020” den 2. Platz erreicht hat!

Alle Etappen

Der DonAUwald-Wanderweg – Etappe 2: von Offingen nach Gundelfingen

Der DonAUwald-Wanderweg – Etappe 3: von Gundelfingen nach Dillingen

Der DonAUwald-Wanderweg – Etappe 4: von Dillingen nach Höchstädt

Der DonAUwald-Wanderweg – Etappe 5: von Höchstädt nach Schwenningen