Der DonAUwald-Wanderweg – Etappe 2: von Offingen nach Gundelfingen

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Tourdaten:
Dauer: 3,0 Stunden
Länge: 9,8 Kilometer
Tourenart: Tagestour
Wegmarkierungen: Hauptwegweiser mit DonAUwald Markierungsplakette und Zuwegung mit Standortplakette

Der DonAUwald-Wanderweg ist ein Premium-Wanderweg, auf dem die jeweiligen Tagesetappen individuell kombinierbar sind. Mit dem Fugger-Express oder dem Regionalzug der Agilis-Bahn sind alle Bahnhöfe zwischen Günzburg und Schwenningen im Stundentakt erreichbar. So können die Etappen auf Deutschlands flachstem Premium-Wanderweg auf die persönliche Fitness abgestimmt und entsprechend zusammengestellt werden.

Diesen Vorteil habe ich gestern am Ende der Ersten Etappe genutzt und bin von Offingen wieder zurück nach Günzburg gefahren. Denn nach der knapp 10 Kilometer langen Etappe war noch ausreichend Zeit, mir die historische Altstadt mit all ihren Sehenswürdigkeiten ausgiebig anzuschauen und den Tag genussvoll ausklingen zu lassen.

Nachdem ich im Vienna House Easy in Günzburg gut genächtigt und gefrühstückt habe, mache ich mich an die Vorbereitungen für den heutigen Tag:

Meine Checkliste:
➪ Sonnenschutz 
➪ Insektenspray
➪ Ausreichend Trinkwasser
➪ Proviant (Studentenfutter,Vesperbrote)
➪ Regenjacke und festes Schuhwerk
➪ Mini-Reiseapotheke

Vom Hotel bin ich in wenigen Minuten am Günzburger Bahnhof und fahre mit dem Regionalzug klimaschonend nach Offingen. Hier folge ich den grünen Wegweisern des Zuwegs zur Donaubrücke.

Ich überquere die Brücke und habe am Biergarten „Radler-Tankstelle“ den Startpunkt der heutigen Etappe erreicht. Ab hier tauche ich in den Auwald ein.

Abwechslungsreiche Wegpassagen führen auf schmalen Waldwegen und naturbelassenen Pfaden an größeren Tümpeln und kleinen Teichen vorbei. Am Wegrand wachsen Weißdorn und Hartriegel. Und immer wieder setzen Glockenblumen einen farblichen Akzent in der reichhaltigen Farbpalette des Auwaldes.

Auf einem mit Gräsern zugewachsenen Pfad erreiche ich einen größeren Überflutungsbereich, an dem verschiedene Gräser und flachwurzelnde Pflanzen wachsen. Ich überquere das Altwasser über einen Bohlensteg und bin begeistert vom „urwaldartigen“ Zustand dieses Teilstücks der Etappe.

Nach dem ersten kleinen Abenteuer, auf dem mich zahlreiche Schmetterlinge und Libellen begleitet haben, wandere ich auf einem etwas breiteren Waldpfad entspannt weiter und erreiche die Donau an der Staustufe Gundelfingen. Hier mache ich an einer herrlich bunt blühenden Wildblumenwiese eine kurze Trinkpause.

Hautnah die Kraft des Waldes spüren

Ich wandere auf dem Damm an der Donau entlang und genieße auf dem wunderbar schattigen Weg den idyllischen Blick auf Europas zweitlängsten Fluss. Dabei begleitet mich eine Schwanenfamilie bis zur Abzweigung in den Auwald.

Auf naturnahen Wald- und Flurwegen komme ich an kleineren Bächen mit Kies- und Sandbänken vorbei und erfreue mich am Vogelgezwitscher und dem Rauschen der Bäume.

Tipp: Zwischen April und Mai versprüht hier der DonAUwald an vielen Stellen einen ganz besonderen Duft, denn im Frühjahr ist hier Bärlauch-Zeit.

An einigen Passagen verlässt die Wanderroute den Wald und ich wandere am Waldrand an Getreidefeldern und kleinen Brennen vorbei.

Fun Fact:
Eine Brenne ist ein Kleinstlebensraum, der in einem Auwald entsteht. Durch die sonnenexponierte Lage in Verbindung mit wasserdurchlässigen Böden wird ein besonders warmes Mikroklima erzeugt. Viele seltene und bedrohte Pflanzen- und Insektenarten haben hier einen Lebensraum gefunden

Qualität im Einklang mit der Natur genießen

Ich bin fasziniert von den vielen kleinen Streckenabschnitten durch den Auwald deren Wege und Pfade gesäumt sind von Gräsern und Kräutern, gefolgt von Sträuchern hinter denen kleinere Bäche und Rinnsale mäandern und einen schönen Kontrast zur breiten Donau bilden.

Am Faiminger Stausee endet meine Etappe. Ich folge dem Zuweg durch den Wald in die Gärtnerstadt Gundelfingen. Dabei komme ich an der Wotanseiche vorbei, die unübersehbar neben vielen Stieleichen am einem Wanderparkplatz steht. Der Legende nach soll Wotan, der oberste Gott der Germanen, aus Zorn Blitze geschickt haben, um den Teufel aus der Eiche zu verbannen. Die Spuren der Blitze sind bis heute im Stamm zu sehen…

Auf dem Weg zu meiner Unterkunft überquere ich die Brenz, die dreiarmig durch Gundelfingen fließt und laufe von der Parkanlage „Obere Bleiche“ in Richtung Zentrum.

In der Nähe der Stadtpfarrkirche ist das Steakhouse & Gasthof Sonne. Ich betrete die Gaststube und treffe die Inhaberin und Hotelfachfrau Jutta Delle. Nach einer herzlichen Begrüßung erfahre ich von ihr, dass der Gasthof bereits in der 4. Generation betrieben wird und der Markennamen „Familie Delle“ in erster Linie für die Zucht und das Fleisch hochwertigster Aberdeen Angus Rinder steht, die in der hauseigenen Metzgerei verarbeitet werden und Bestandteil der regionalen und saisonalen Gerichte sind.

Historischer Stadtrundgang durch die Gundelfinger Altstadt

Ich bringe mein Wandergepäck auf mein Zimmer und nutze die Zeit bis zum Abendessen für einen historischen Stadtrundgang durch die Gundelfinger Altstadt.

Auf dem Weg zur Katholische Stadtpfarrkirche. St. Martin komme ich an Teilen der ehemaligen Stadtbefestigung vorbei.

Am Kirchplatz vor der Stadtpfarrkirche steht ein Gusseisernes Kreuz, das an die erfolglose Belagerung der Stadt im Jahre 1462 erinnert. Die Kirche selbst besticht durch ihren barocken Glanz und ihre vielen Gemälde sowie die Wand- und Deckenmalereien.

Entlang der Hauptstraße stehen mehrere zwei- und dreigeschossige Bürgerhäuser mit reich gestalteten Giebeln, sowie die Spitalkirche Mariä Himmelfahrt und ein weiteres Stück der ehemaligen Stadtmauer mit begehbarem Wehrgang.

Vom Rathaus, mit seinem markanten Satteldachbau mit Schweifgiebel und Dachreiter, laufe ich zum Unteren Tor. Der fünfgeschossige Torturm mit einer stichbogigen Durchfahrt beeindruckt durch das geschweifte Zeltdach mit einer quadratischen Laterne.

Vom Torturm geht es durch die untere Vorstadt zum Rosenschloss Schlachtegg, in dem sich das Süddeutsche Bildungszentrum für Floristen befindet.

Wieder zurück an der Brenz folge ich ihrem Lauf zur Parkanlage „Obere Bleiche“ und komme dabei an der Münzmühle vorbei. Von der ehemaligen Münzprägestätte sind noch das Wohnhaus, die Mühle und das Wirtschaftsgebäude erhalten.

Nur wenige Meter weiter ist die Walkmühle. Die Räumlichkeiten des umfangreich sanierten Gebäudes werden heute als Kulturzentrum genutzt, in dem Ausstellungen und kulturelle Veranstaltungen stattfinden.

Wieder zurück im Steakhouse & Gasthof Sonne suche ich mir einen freien Platz in der Gaststube. Zu einem trockenen Riesling aus dem Rheingau bestelle ich mir den „Angus-Haus-Teller“. Mit einem sympathischen Lächeln bekomme ich Medaillons vom ANGUS, gefüllte Teigröllchen, ANGUS-Beef mit einer Rucola-Kruste und dazu eine Haus-Grillsauce sowie bunte Gemüsewürfel und eine Ofenkartoffel serviert.

Am Salatbuffet stelle ich mir einen bunten Salatteller mit Produkten aus der Region zusammen und genieße anschließend das fantastisch schmeckende Aberdeen Angus Rind. Dabei lasse ich den herrlichen Tag noch einmal Revue passieren.

Nachdem mir Jutta Delle noch einmal die Frühstückszeiten verraten hat, verabschiede ich mich auf mein Zimmer und freue mich auf meine morgige dritte Etappe, dich mich auf dem DonAUwald-Wanderweg von Gundelfingen in die Kneipp-Stadt Dillingen führen wird.

Alle Etappen

Der DonAUwald-Wanderweg – Etappe 1: von Günzburg nach Offingen

Der DonAUwald-Wanderweg – Etappe 3: von Gundelfingen nach Dillingen

Der DonAUwald-Wanderweg – Etappe 4: von Dillingen nach Höchstädt

Der DonAUwald-Wanderweg – Etappe 5: von Höchstädt nach Schwenningen