Der DonAUwald-Wanderweg – Etappe 5: von Höchstädt nach Schwenningen

donauwald_wanderweg

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Tourdaten:
Dauer: 4,4 Stunden
Länge: 13,2 Kilometer
Tourenart: Tagestour
Wegmarkierungen: Hauptwegweiser mit DonAUwald Markierungsplakette und Zuwegung mit Standortplakette

Der DonAUwald-Wanderweg ist ein Premium-Wanderweg, der durch eine beeindruckende Naturlandschaft, historische Orte und einer perfekten Streckenführung besticht. Die Wege führen durch Wälder, an Waldrändern, Wiesen und Feldern auf abwechslungsreichen Wegpassagen mit schmalen Lichtungen, größeren Tümpeln und kleineren Brennen vorbei. Kleinere Bäche, Teiche und ausgedehnte Überflutungsbereiche bilden einen schönen Kontrast zur breiten Donau. Nicht ohne Grund hat der DonAUwald-Wanderweg bei der Publikumswahl “Deutschlands Schönster Wanderweg 2020” den 2. Platz erreicht.

Ich bekomme wieder dieses Urwald-Feeling

Nach einer äußerst erholsamen Nacht starte ich mit einem ausgewogenen Frühstück im gemütlich eingerichteten Frühstücksraum des Hotel und Restaurant Glocke in den Tag. Das reichhaltige Frühstücksbuffet lässt keinen Wunsch offen und so genieße ich die frischen und qualitativ hochwertigen Zutaten meines Müslis, die mich mit ganz viel Energie für den Tag versorgen.

Nachdem ich von Gabi Stoiber zum Abschied noch einen tollen Wandertip für meinen nächsten Besuch in der Region Bayrisch-Schwaben bekommen habe, folge ich dem Zuweg vom Bahnhof zum Schloß Höchstädt zurück in den Auwald. Dort hopse ich noch einmal über die kleine Hängebrücke und freue mich, während ich auf dem wunderschön angelegten Holzbohlenweg durch den Auwald laufe, auf die heutige Etappe.

Ich folge der Wegbeschilderung des Panoramawegs und erreiche auf einem schmalen und naturbelassenen Waldweg die Donaubrücke Höchstädt. Von dort wandere ich auf einem Grasweg entlang der Donau. Nach einer Weile biegt der Weg nach links ab und ich laufe über den Damm und anschließend am Waldrand um die sogenannte „Viehweide“ herum. Der Name ist etwas irritierend, den auf der gesamten Fläche wird heute Energiemais angebaut.

Am Ende der Maisplantagen geht es wieder in den Auwald. Auf den mit Gräsern zugewachsenen Pfaden, auf denen Äste, Zweige und Baumstämme im Weg liegen, bekomme ich wieder dieses Urwald-Feeling. Um mich herum schwirren, summen und krabbeln die unterschiedlichsten Insekten und ich bin froh, mit ausreichend Insektenspray auf meiner Haut vor schmerzhaften Stichen geschützt zu sein.

Die Seenlandschaft der Bruckmahdseen

Ich erreiche die Seenlandschaft der Bruckmahdseen und hier wird es richtig abenteuerlich! Auf schmalen und teilweise zugewachsenen Graswegen die zwischen den Wasserflächen hindurchführen stehen Eschen, Silberpapeln und Birken. Ich durchstreife die schmalen und verwilderten Pfade die von verschiedenen Wasserpflanzen wie Farne, Schilfrohr und Schachtelhalme gesäumt sind. Ein fantastisches Naturerlebnis!

Am Ende der Bruckmahdseen wechselt das Landschaftsbild und ich wandere an Getreidefeldern vorbei zum Blindheimer Badesee. Ich verspüre Lust mich in die Fluten stürzen, habe aber leider keine Badehose dabei.

Vom Badesee geht es wieder hinein in den Auwald. Ein breiter Waldweg führt mich wieder an die Donau und vorbei an den Gremheimer Donauinseln. Die kleinen Inseln in der Donau bieten zahlreichen Vogelarten einen natürlichen Lebensraum. Ich nehme mir die Zeit für ein kurzes Päuschen und lausche dem vielfältigen Vogelgesang.

Das Etappenziel in Schwenningen

An der Gremheimer Donaubrücke wechsele ich die Flußseite. Auf naturnahen und begrünten Waldwegen, am Donauufer und an kleineren Bächen und Rinnsalen vorbei, wandere ich am südlichen Donauufer, entlang des Naturschutzgebiets Naturwaldreservat Neugeschüttwörth, zur Staustufe Schwenningen.

An der Staustufe überquere ein letztes Mal den Fluss. Nachdem ich über einen kleinen Steg den Klosterbach überquert habe, folge ich eine Weile seinem Lauf und biege an den Maisfeldern nach rechts in Richtung Schwenningen ab.

Bereits nach kurzem kann ich den Kirchturm von Schwenningen erkennen. Nach einem kurzen Abstecher zur Pferdekoppel an der Riedmühl-Ranch erreiche ich Schwenningen und damit mein Etappenziel. Aber noch nicht das Ende meiner Wandertour auf dem DonAUwald-Wanderweg. Denn den Abschluss bildet ein historischer Stadtrundgang in Dillingen.

Historischer Stadtrundgang in Dillingen

Auf dem Zuweg zum Schwenninger Bahnhof komme ich am stattlichen Bau der Pfarrkirche St. Ulrich vorbei. Und weil ich noch etwas Zeit habe, bis der Regionalzug der Agilis-Bahn am Bahnhof einläuft, mache ich noch einen kurzen Abstecher zum Schloss Kalteneck. In dem romantischen Wasserschlösschen kann man Übernachten und private Feiern ausrichten.

Vom Schwenninger Bahnhof dauert es nur gut 20 Minuten bis ich in Dillingen am Bahnhof wieder aussteige. Auf der Kapuzinerstraße laufe ich zum Mitteltorturm, dem letzten erhaltenen Stadttor aus der Zeit der Stadtgründung. Hier befindet sich das SleepySleepy Hotel in dem ich heute übernachten werde. Nach dem einchecken starte ich meinen historischen Stadtrundgang vom Mitteltorturm entlang der Königstraße.

Auf der Königstraße bestaune ich das gut erhaltene Ensemble der Hausfassaden aus dem 17. und 18. Jahrhundert. Die Häuser zeugen von der reichen handwerklichen Tradition der Residenzstadt.

Neben dem beeindruckenden Rathaus und der ehemaligen Jesuitenuniversität finden sich entlang der Königsstraße und den Seitenstraßen viele Brunnen und Denkmäler, sowie Kirchen und Kapellen. Daher wird Dillingen auch liebevoll „schwäbisches Rom“ genannt.

Zu den bekanntesten Persönlichkeiten die in Dillingen lebten zählt Sebastian Kneipp. Kneipp studierte in Dillingen Theologie und kurierte hier seine lebensbedrohliche Lungenkrankheit durch Bäder in der Donau. Dieser Heilerfolg wurde zur Grundlage für die Entwicklung seiner Wassertherapie. An Kneipps Schul- und Studienzeit in Dillingen erinnern vor allem die ehemalige Universität mit dem Goldenen Saal, die Studienkirche und das ehemalige Gymnasium.

Langsam bekomme ich Hunger

Das wohl machtvollste Bauwerk ist das Dillinger Schloß, das Jahrhundertelang Residenz der Fürstbischöfe von Augsburg war. Das westliche Tor mit den zwei Türmchen und einer reizvoll gotischen Madonnenfigur war in der frühen Neuzeit der Schlosseingang. Ich umrunde das Schloss und betrete den Schlossgarten. In der wunderschönen Parkanlage stehen drei reizvolle Gebäude. Das Gärtnerhaus, die Ulrichskapelle und das Salettl. Im Obergeschoss des Salettl befinden sich ein mit feinem Stuck gezierter Raum mit dem Wappen des letzten Fürstbischofs Klemens Wenzeslaus.

Langsam bekomme ich Hunger und so laufe ich vom Schlossgarten zurück auf die Königsstraße. Dort befindet sich das Bistro Peng und Pane. In dem stilvoll eingerichteten Rathauscafé legt man bei der Zubereitung der Speisen größten Wert auf regionale Produkte. Ich bestelle mir ein Sauerteigbrot, das in der hauseigenen Bäckerei in Lauingen gebacken und hier mit Salzbutter gegrillt wird. Und wer sich jetzt fragt, warum ich ein gegrilltes Brot bestelle – natürlich wegen dem Belag. Pulled Pork aus dem Bäckerofen mit Röstzwiebeln, Cheng-Peng-Dressing und Schnittlauch. Klingt nicht nur fantastisch – schmeckt auch so!

Mein letzter Abend im Schwäbischen Donauland geht zu Ende. Fünf wundervolle Tage an denen ich, bei traumhaft schönem Wetter, in einem beeindruckenden Auwald die Kraft des Waldes hautnah spüren konnte und an denen ich in bezaubernden Städten imposante historische Gebäuden entdeckt habe. Aber vor allem habe ich ganz viele super nette Menschen und Gastgeber kennengelernt, die mir ein Gefühl von „zu Hause“ vermittelt haben.

Super fand ich auch, dass ich die Etappen auf Deutschlands flachstem Premium-Wanderweg auf meine persönliche Fitness abstimmen und entsprechend zusammenstellen konnte. Denn auf den 59 Kilometern des DonAUwald-Wanderwegs sind alle Bahnhöfe zwischen Günzburg und Schwenningen mit dem Fugger-Express oder dem Regionalzug der Agilis-Bahn im Stundentakt erreichbar.

Es geht nach Hause

Nach einem ausgezeichneten und ausgewogenen Frühstück im SleepySleepy Hotel mache ich mich auf den Rückweg nach Günzburg. Während der gut zwanzigminütigen Bahnfahrt lasse ich meine Erlebnisse auf den fünf Etappen des DonAUwald-Wanderwegs noch einmal kurz auf mich wirken, dann bin ich auch schon wieder am planen:

Da war zum Einen die erste Etappe, die aufgrund morscher Bäume, verursacht durch Eschentriebsterben, gesperrt war. Und dann war da noch der Tipp von Gabi Stoiber vom Hotel und Restaurant Glocke. Der „Radrundweg zu den Sieben Wegkapellen“. Da könnte ich doch nächstes Jahr mit dem E-Bike…oder doch wandern…

Alle Etappen

Der DonAUwald-Wanderweg – Etappe 1: von Günzburg nach Offingen

Der DonAUwald-Wanderweg – Etappe 2: von Offingen nach Gundelfingen

Der DonAUwald-Wanderweg – Etappe 3: von Gundelfingen nach Dillingen

Der DonAUwald-Wanderweg – Etappe 4: von Dillingen nach Höchstädt