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Die meisten von uns waren bestimmt schon einmal in der Situation, vor dem Weinregal eines Supermarktes zu stehen und nach einem passenden Wein für einen gemütlichen Abend zu Hause oder als Geschenk für Freunde und Verwandte zu suchen. Und bestimmt habt ihr auch die Erfahrung gemacht, dass die Suche nach einem kompetenten Ansprechpartner meist ergebnislos verläuft. Damit bleibt dann nur die Hoffnung, dass der Inhalt der Flasche mit dem tollen Etikett für den ihr euch entschieden habt, auch der Qualität des Designs entspricht. Spannend, für alle die das Risiko lieben.
Wie findet man den richtigen Wein?
Der einfachste Weg führt in die Vinothek. Hier wird man in der Regel von einem Sommelier beraten, der ein gutes Händchen dafür hat, welcher Wein zu welchem Essen passt oder welcher Wein den persönlichen Geschmack der Person trifft, die man beschenken möchte.
Natürlich kann man sich Weinwissen auch anlesen. Im Buch „Crashkurs Wein“ von Gerd Rindchen wird der Leser im lockeren Ton von allem was wir mit Wein erleben können, begeistert und verführt! Und Paula Bosch nimmt ihre Leser in ihrem Buch „Wein genießen“ mit auf eine Weinreise und vermittelt darin jede Menge nützliches Weinwissen, das sich gut im Alltag anwenden lässt.
Die wichtigsten „Erfolgsfaktoren“ für eine private Weinprobe
Der für mich schönste Weg, Wein und seine Vielfalt zu entdecken, ist eine private Weinprobe gemeinsam mit Freunden. Hier ist es auch gar nicht wichtig Weinkenntnisse zu besitzen, denn letztendlich kommt es doch auf den persönlichen Geschmack an, der entscheidet was man mag und was nicht. Ich erinnere mich da gerne an einen gemütlichen Tapas-Abend bei Bekannten, an dem wir so erste Erfahrungen mit spanischen Weinen gemacht haben.
Eine private Weinprobe ist auch relativ einfach zu organisieren. Ich habe einmal die wichtigsten „Erfolgsfaktoren“ zusammengetragen, die natürlich individuell veränderbar sind:
1. Für den Einstieg empfiehlt es sich, dass es einen Ausrichter gibt der die Weine besorgt. Denn oft entwickelt sich daraus eine Tradition, bei der es dann reihum geht, so dass jeder einmal einen solchen Abend ausrichtet. 2.Wählt für die Weinprobe einen hellen Raum und sorgt für ausreichende Belüftung. Das ist auch wichtig, damit keine anderen Gerüche die Nase irritieren. 3. Vier bis fünf Weine sind vollkommen ausreichend. Spannend ist es z.B. grundverschiedene Weine zu verkosten, um die Unterschiede zu erschmecken. 4. Wählt in der Reihenfolge leichte Weine vor schweren, trockene vor lieblichen und junge vor alten. 5. Die richte Trinktemperatur sollte beim Rotwein 15-18°C haben, Weißwein 10-12°C. 6. Bei den Weingläsern achtet darauf, dass sie dickbauchig sind und sich nach oben verjüngen. Dann können sich die Weinaromen am besten entfalten. 7. Wichtig zum Neutralisieren ist ausreichend stilles Wasser und einfaches Weißbrot. 8. Legt Stifte und Notizblätter bereit, damit ihr die gesammelten Wahrnehmungen wie Farbe, Geruch und Geschmack der jeweiligen Weinen festhalten könnt. Gerne könnt ihr euch auch meinen Verkostungsbogen kostenlos herunterladen.
TIPP – Wenn sich die aufeinanderfolgenden Weine stark voneinander unterscheiden, ist es sinnvoll die Gläser zwischendurch auszuspülen.
So eine Weinprobe erstreckt sich gerne über 1-2 Stunden. Doch damit ist der Abend noch lange nicht zu Ende. Denn nach der Weinprobe geht das gemeinsame Fachsimpeln weiter. Die gewonnenen Erkenntnisse werden ausgetauscht und die Weine noch einmal gegen verkostet. Und jetzt darf auch gerne etwas herzhaftes dazu gegessen werden.
Das Baguette oder die Grissinis die zur Neutralisierung während der Weinprobe gereicht wurden, passen perfekt zu einer gut sortierten Käseplatte oder verschiedenen Antipasti Variationen.
Perfekte Genussmomente
Damit Käse und Wein gut miteinander harmonieren, habe ich auch hierfür einige Anregungen die nützlich sein können um perfekte Genussmomente zu erleben:
Wenn Käse und Wein aus derselben Region stammen, passen sie aufgrund derselben klimatischen Gegebenheit in der Regel gut zusammen (regionale Käsesorten findet man z.B. auf Bauernmärkten). Käse und Wein sollten in etwa das gleiche Aroma haben. Je kräftiger der Wein um so kräftiger darf auch der Käse sein. Edelsüße Weine, wie eine Beerenauslese, benötigen als Gegengewicht eher sehr geschmacksintensive Käsesorten. Eine Faustregel besagt, dass je cremiger der Käse, desto mehr Säure darf der Wein haben und je härter der Käse desto mehr Gerbstoffe darf der Wein aufweisen.
TIPP – Sicherlich wisst ihr bereits, dass kräftige Weine wunderbar mit dunkler Schokolade harmonieren. Wenn ihr aber bei eurer Weinauswahl einen edelsüßen Wein dabei habt, dann probiert ihn doch einmal mit „roten“ Gummibärchen!
Ein wichtiges Anliegen habe ich noch, bevor ihr euch ins Abenteuer „Weinprobe mit Freunden“ stürzt! Wenn ihr in einer der 13 deutschen Weinanbaugebiete lebt und eure Weinverkostung mit regionalen Weinen durchführen wollt, dann habt ihr das große Glück euren Wein direkt beim Winzer kaufen zu können.
Da das Thema Nachhaltigkeit immer mehr an Bedeutung gewinnt gibt es immer mehr Betriebe, die nicht nur nachhaltig Wirtschaften, sondern auch die Aspekte Ökologie, Ökonomie und Soziales in der Weinwirtschaft berücksichtigen. Diese Betriebe haben sich zur Aufgabe gemacht:
Pflanzenschutz- und Düngemittel nur nach Bedarf und unter Berücksichtigung von Umweltschutzkriterien einzusetzten. Es gilt die Devise „So viel wie nötig, so wenig wie möglich“. In der Flaschenweinproduktion dünnwandige Flaschen und Schraubverschlüsse zu benutzen, da diese sparsamer herzustellen und zu transportieren sind. Bei der Vermarktung darauf zu achten, dass Speditionen beauftragt werden, die nachhaltig arbeiten, anstatt die Weine mit dem eigenen Transporter auszufahren. Zu versuchen, in allen Bereichen möglichst ressourcenschonend zu wirtschaften, zum Beispiel durch die Umstellung auf Ökostrom. Soziale Aspekte zu berücksichtigen die sich beispielsweise über faire Bezahlung der Mitarbeiter und Weiterbildungsangebote oder auch durch die Bewahrung der Kulturlandschaft zeigen.
Es wäre toll wenn ihr bei der Auswahl eurer Weine ein wenig mit darauf achtet – es lohnt sich und man kann es schmecken!
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Thomas Schenk vom Weingut Schenk aus Randersacker ist einer von 13 Ethos-Winzer und hat sich zum Ziel gesetzt, Weinbau Co2 neutral und so nah wie möglich an der Natur, für die nachkommenden Generationen zu betreiben. Wenn ihr dem Link folgt, erfahrt ihr, warum er mir für meine Weinprobe für Zuhause: 5 Weine „aus der Wildnis“ ausgesucht hat!