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Tourdaten: Dauer: 2:55 Stunden Länge: 11,5 Kilometer Tourenart: Rundtour Wegweisung: Blaues Wellen-Symbol
Die Gemeinden Frankenwinheim, Lülsfeld und Gerolzhofen befinden sich, eingebetet in eine hügelige Landschaft mit vielen kleinen Bächen und Teichen, zwischen dem Steigerwald und dem Fränkischen Weinland, circa 8 Kilometer nordöstlich der bekannten Weinstadt Volkach.
In der von Feldern, Wiesen und Wäldern geprägten Region soll das Wasser angeblich leise mit den Weiden flüstern, die Bienen im Lilienfeld summen, Insektenkonzerte am Fischteich stattfinden und der Biber im Erholungsgebiet leben. Ausreichend Gründe um dem „Bachgeflüster“ einmal auf die Spur zu kommen.
Ein besonderes Naturdenkmal
Ausgangspunkt der Wandertour „Bachgeflüster“ ist der Weinort Frankenwinheim. Wir parken am Kirchplatz vor der Kirche St. Johannes und folgen der Wegbeschilderung hinunter zum Lülsbach. Hier treffen wir auch schon auf das erste Highlight der Tour: der Lülsbach ist gesäumt von 300 alten Kopfweiden, die hier in einer beeindruckenden Allee ein besonderes Naturdenkmal bilden.
Wir folgen den mächtigen Strünken, aus denen die langen Weidenruten wie Haare sprießen und lauschen dem lauten Knarzen der Baumstämme, die das Blätterrascheln zum Bachgeflüster rhythmisch begleiten.
An einer kleinen Brücke, die wir überqueren, verlassen wir den Lülsbach Richtung Lülsfeld. Nach einem kleinen Anstieg führt ein Wiesenweg, der von Hecken, Sträuchern und einigen Quittenbäumen zur Hangkante hin begrenzt ist, an Getreidefeldern vorbei. Am Heiligenbrünnlein machen wir eine kurz Rast und erfrischen uns an dem kristallklaren Wasser, das hier aus dem Boden sprudelt. (Bitte beachten: kein Trinkwasser!)
Nach Vorbild eines botanischen Gartens
Wir wandern weiter und sehen am Hang über der Mühle von Lülsfeld ein altes Trafohaus. Bei einem Blick auf die dort angebrachte Infotafel kommen wir ins Staunen: das alte Trafohaus wurde vor ein paar Jahren grundlegend saniert und es entstand eine Kapelle, die dem Heiligen Antonius gewidmet wurde. Ein absolut ungewöhnlicher Ort für eine Kapelle, der mir wieder einmal zeigt, dass es nicht immer richtig sein muss, etwas oder jemanden nach seiner Hülle zu beurteilen.
Am Ortsrand von Lülsfeld laufen wir an einer wunderschön angelegten Teichlandschaft vorbei und erreichen am Ortseingang ein großes Lilienfeld und das Biotop am Lilienfeld. Im Biotop bieten verschiedene Blühpflanzen, Sträucher und Obstgehölze eine tolle Möglichkeit der Naturerfahrung. Noch faszinierender ist jedoch das Lilienfeld. Viele verschiedene Liliensorten sind hier nach Vorbild eines botanischen Gartens mit Informationstafeln fachlich gekennzeichnet.
Nach so viel Naturgenuss machen wir es uns auf einer bequemen Wellenliege mitten im Biotop gemütlich und verzehren genüsslich unsere mitgebrachte Brotzeit.
Fun Fact: Für den Ort Lülsfeld haben Lilien eine besondere Bedeutung. Nach Angaben der Gemeinde leitet sich der Ortsname von seinem historischen Namen „Lilliveld“ (Lilienfeld) ab. Überliefert ist, dass die ersten Siedler am heutigen Standort ein sumpfiges Gelände mit vielen Wasserlilien vorfanden. Die Lilien finden sich als Symbol im Wappen des Dorfes wieder.
Ein buntes Orchester
Über die Bahngleise und durch die Flur verläuft der Weg an einer weiteren Teichlandschaft, sowie an Mais- und Rübenfeldern entlang, in Richtung Schallfeld. Dabei genießen wir die fantastische Fernsicht auf die Hänge des Steigerwalds.
In Schallfeld laufen wir durch den Ort hinunter an die Weidach, die den Ort durchfließt. Wir folgen dem quirligen Bach und wandern durch das Weidachtal in Richtung Gerolzhofen. Der Weg ist gesäumt von Bäumen und Teichen, Hecken und Sträuchern in denen ein artenreiches Leben stattfindet. Bis zur Abzweigung nach Gerolzhofen werden wir entlang einer Teichlandschaft von einem bunten Orchester aus Vögeln, Reptilien und Insekten begleitet, die fröhlich miteinander kommunizieren.
Ein Wiesenweg führt, leicht ansteigend, an Feldern und Wiesen vorbei, den Berg hinauf. Durch eine hohe Hecke hindurch biegt der Weg nach links ab und uns erwarten, zu unserer Überraschung, auf der gegenüberliegenden Seite: Rebstöcke! Ich bin begeistert, denn mit einer so abwechslungsreichen Landschaft, habe ich tatsächlich nicht gerechnet.
Auf dem Weg nach Gerolzhofen, werden die Rebflächen immer wieder von Feldern, Hecken, kleinen Waldstücken und duftenden Wiesen unterbrochen.
Ein begehbares Kräuterlexikon
Wir erreichen Gerolzhofen am südlichen Stadtrand und folgen dem Nützelbach durch das Erholungsgebiet „Nützelbachaue“, einer Oase für Naturliebhaber und Erholungssuchende. Hier im „Grünen Klassenzimmer“ weisen Infotafeln darauf hin, dass hier, hinter einem eingezäunten Bereich, Biber leben, deren Spuren man an den kleinen Trampelpfaden zwischen Bach und See gut erkennen kann.
Wir folgen dem Nützelbach und entdecken von einer neu errichteten Aussichtsplattform einen öffentlich zugänglichen Heilkräutergarten, den wir natürlich erkunden müssen. Auf ca. 160m² ist hier ein begehbares Kräuterlexikon entstanden, in dem sich heimische, heilkräftige sowie geschützte Pflanzen befinden.
Nach dieser kleinen Kräuterexkursion setzen wir unsere Wanderung fort und folgen der Wegbeschilderung, die uns über stillgelegte Bahngleise zum Radweg nach Frankenwinheim führt.
Bevor wir die Gleise überqueren, machen wir noch einen kurzen Abstecher in die historische Altstadt. Am Marktplatz stehen wir staunend vor der gotischen Stadtpfarrkirche St. Regiswindis, die auch Steigerwalddom genannt wird. Neben dem historischen Rathaus und dem Museum St. Johanniskapelle gibt es Rund um den Marktplatz noch zahlreiche Baudenkmäler und Türme einer ehemaligen Befestigungsanlage zu entdecken.
Zurück an den Bahngleisen folgen wir zunächst dem Radweg nach Frankenwinheim. An einer kleinen Brücke, die über die fröhlich dahinplätschernde Weidach führt, biegt der Wanderweg auf einen Wiesenweg ab und wir wandern entlang der Felder durch das Weidachtal zurück zum Kirchplatz vor der Kirche St. Johannes in Frankenwinheim.
Gastronomie und Unterkünfte in Gerolzhofen
Brauerei-Gasthof Weinig Bierspezialitäten, fränkischer Küche und gemütlichem Biergarten. Gasthaus "Schlapp'n" Fränkische und saisonale Küche und Heimat des legendären Schnitzelbrots. Hotel-Gasthof "Tor zum Steigerwald“ Feine fränkische und deutsche Küche mit Spezialitäten der Saison Biergarten Pizzeria "GEO" Mittagstisch unter der Woche Griechisches Restaurant Elia Sehr leckeres Essen, nette Bedienung und super Preis-Leistungsverhältnis. Schönes und Süßes Gemütliches Café im Herzen der Altstadt, gleich neben der beeindruckenden Stadtpfarrkirche. Hotel am Markt Das Haus liegt im Herzen der historischen Altstadt in einem der ältesten Barockhäuser der Stadt.
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