Der ZweiUferPanoramaweg – Etappe 2: von Veitshöchheim nach Zell am Main

zell_am_main

【Beitrag enthält Werbung】

Tourdaten:
Dauer: 2,5 Stunden
Länge: 10,8 Kilometer (als Rundweg 14 km)
Tourenart: Zielwanderung - Etappe 2 - von Veitshöchheim nach Zell am Main
Wegweisung: „ZweiUferPanoramaweg“ 

Das ZweiUferLand erkundet man am Besten zu Wasser, zu Land und auf dem Rad. Dafür sollte man sich aber ein paart Tage Zeit nehmen. Denn erst dann versteht man, warum zum Beispiel der Radweg „Zwischen Himmel und Erde“ heißt.

Am gemütlichsten ist eine Entdeckungstour auf einem der Linienschiffe, die zwischen Veitshöchheim und Würzburg verkehren. Von einem großzügigen Sonnendeck aus hat man einen herrlichen Blick auf die Weinberge, die Streuobstwiesen, das Kloster Oberzell und die Gemeinde Zell am Main. Und damit habe ich euch auch schon einige Highlights meiner Etappe 2 des ZweiUferPanoramaweges verraten.

Start meiner Wandertour ist die Mainlände in Veitshöchheim. Hier in der Nähe der Schiffsanlegestelle befinden sich Restaurants mit regionaler und internationaler Küche, ein Biergarten, verschiedene Möglichkeiten der Freizeitgestaltung, fünf Wohnmobilstellplätze, sowie ausreichend kostenfreie Parkplätze.

Ich habe am Ludwig-Volk-Steg geparkt, der aktuell noch Veitshöchheim mit Margetshöchheim verbindet. An der Mainlände entlang laufe ich Richtung Mainfrankensäle. Vorbei an gemütlichen Wellenbänken, herrlich blühenden Rabatten und Skulpturen regionaler Künstler, biege ich nach dem Biergarten „Meegärtle“ in ein Seitengässchen ein. An dessen Ende erreiche ich den Hofgarten, der zu Europas schönsten Rokokogärten zählt.

Ich betrete den Hofgarten durch das Haupttor an der Würzburger Straße und sehe am Ende der Baumallee das imposante barocke Schloß, das einstmals von den Würzburger Bischöfen als Sommerresidenz genutzt wurde.

Ich biege nach rechts in den Rokokogarten ab und lasse mich in dem streng symmetrisch angelegten Parkt von den Steinskulpturen, dem Grottenhaus und den Wasserspielen am kleinen und großen See verzaubern. Lauben, Pavillons und ausreichend Parkbänke laden ein, die vielen Eindrücke in Ruhe auf mich wirken zu lassen. Die Zeit habe ich heute aber nicht und so verlasse ich den Park am südlichen Ende und folge weiter der Würzburger Straße. An ihrem Ende biege ich nach links auf die Straße Am Geisberg ab, die den Berg hinauf zum Geisbergbad führt.

Auf halber Strecke zum Schwimmbad folge ich der Wegbeschilderung auf der gegenüberliegenden Straßenseite in die Straße Am Schenkenfeld. Kurz darauf laufe ich auf dem Radweg, oberhalb der Bundesstraße B27 Richtung Würzburg.

Nach wenigen Minuten biegt der ZweiUferPanoramaweg nach links ab und führt, steil ansteigend, hinauf in die Weinberge. Von weitem kann ich bereits den Schenkenturm erkennen. Wenn ich rechterhand ins Maintal und auf die gegenüberliegende Mainseite blicke, sehe ich das Kloster Oberzell.

Fun Fact:
Der Schenkenturm gehört zu einer ehemaligen Burganlage, von der neben dem Turm und einigen Mauerresten, der alte Burggraben noch gut sichtbar sind. Auch die ehemalige Zugbrücke über den Graben ist noch zu erahnen. Vom fast 30 Meter hohen Turm hat man eine schöne Aussicht über das ganze Maintal. Der Turm ist in den Monaten April bis Oktober jeweils Sonntags geöffnet.

Vom Schenkenturm wandere ich über ein offenes Plateau zum Königswäldchen, hinter dem sich die Weinlage Würzburger Pfaffenberg befindet. In der Ferne ist die Festung Marienberg oberhalb von Würzburg zu erkennen.

Auf einem schmalen Pfad, geht es durch das Wäldchen hinunter nach Unterdürrbach.

Ich laufe ein kurzes Stück durch das Industriegebiet bis zur Brücke, die über den Main nach Zell am Main führt. Vor der Brücke befindet sich der Stammsitz der Koenig & Bauer AG, der ältesten Druckmaschinenfabrik der Welt.

Von der Brückenmitte ab, habe ich wieder den herrlichen Blick auf die grüne Landschaft entlang des Mains. Auf der linken Seite sehe ich die barocke Klosteranlage Oberzell und im Vordergrund das Wasserwerk, das der wichtigste Wasserlieferant für die Stadt Würzburg ist.

Nach einem kurzen Abstecher in die Klosteranlage des Klosters Oberzell, wandere ich zwischen Kloster und Wasserwerk an einem öffentlichen Parkplatz vorbei, hinunter an den Main und komme auf den MainRadweg. Dem folge ich ein Stück flußabwärts bis zu einem Grillplatz. Dort biege ich in den Ort Zell am Main ab.

Ich folge der Hauptstraße bis zum Bürgerbräustollen, ein sogenannter Brauhaus- oder Bunkerstollen, der im Zuge der Erschließung der Zeller Quellen 1898 in den Wellenkalk getrieben wurde. (Hinweis: aktuell sind keine Führungen möglich – Stand 12.06.2022)

Ein paar Häuser weiter ist das Gasthaus „Rose“, ein ehemaliges Weinhändlerhaus, das heute einen Kulturkeller und ein Wassermuseum beherbergt, dessen Eingang sich auf der Rückseite des Gebäudes befindet.

Ich wechsele die Straßenseite und entdecke vor der Kirche St. Laurentius, die ich bereits von der Mainbrücke aus sehen konnte, den Laurentiusbrunnen. Der Trinkwasserbrunnen ist ein denkmalgeschützter Pfeilerbrunnen aus dem 17. Jahrhundert.

Auf dem Weg zur fast unberührten und gut erhaltenen Laubhütte der Familie Rosenbaum, im heutigen „Judenhof“, komme ich noch an einer historischen Kelterhofscheune und der Pfaffsmühle, einem Gebäude aus dem Jahre 1662, vorbei.

Die Rosenbaumsche Laubhütte ist ein Informationspunkt für Jüdische Geschichte. Hier wird das fast 100-jährige Leben und Wirken der Familie Rosenbaum dokumentiert und ist somit ein wichtiges Zeugnis der kulturellen und religiösen Vielfalt unserer Heimat.

Am Ende der Zeller „Kulturmeile“ ist das ehemalige Kloster Unterzell. Das Frauenkloster, das von der 1. Hälfte des 13. Jahrhunderts bis im Jahr 1803 bestand, beherbergt heute auf dem Klosterareal neben Grundschule, Seniorenheime und Kindergarten, das Rathaus und die neue Ortsmitte mit Marktplatz, Cafés und Spielplätzen.

Nach so viel Kultur benötige ich noch einmal Natur. Und dafür gibt es in Zell am Main das Ökologische Wasserschutzgebiet „Zell“ mit einem Naturlehrpfad und einem Wasserlehrpfad.

Da der Naturlehrpfad der Einstieg für die Etappe 3 von Zell am Main nach Eralbrunn ist, beende ich meine heutige Tour auf dem circa 3 km langem Wasserlehrpfad, der als Rundweg angelegt ist.

Der Einstieg in die Runde ist Nahe der neuen Ortsmitte am Alten Friedhof. Hier führt ein schmaler Pfad in den naturbelassenen Wald am Zeller Berg. Der Weg schlängelt sich, leicht ansteigend, den Berg hinauf und verläuft auf der Höhe entlang des Klingengrabens.

Hinweistafeln über den Streckenverlauf und dem aktuellen Standort, wechseln sich mit Infotafeln ab, die interessantes Wissen z.B. über den Klingengraben, dem Grünland oder die Streuobstwiesen am Zeller Berg vermitteln.

An der Winterlei verlässt der Lehrpfad den Wald und ich wandere zwischen Feldern, Wildblumen- und Streuobstwiesen den Berg hinauf. An einem Ruhebänkchen in der Nähe einer Feldscheune mache ich eine kurze Trinkpause und genieße den fantastischen Rundum-Panoramablick.

Auf einem Wiesenweg wandere ich bergab auf einen schmalen Waldausläufer zu. Nachdem ich das kurze Waldstück durchquert habe, laufe ich über die Hohe Klinge auf einem geradlinigen Wiesenweg, der durch bunte Wildackerflächen führt, bis zu einem Brotzeitplatz der inmitten der freien Natur steht.

Von hier aus wandere ich, an Streuobstwiesen vorbei, den Berg hinab, bis ich wieder am Alten Friedhof angekommen bin.

Wer jetzt schwere Beine hat, der kann an einer der vielen Haltestellen in Zell am Main in den Bus der Linie 520 steigen und damit nach Margetshöchheim fahren. Ich laufe auf dem MainRadweg die knapp 3 Kilometer nach Margetshöchheim, überquere den Ludwig-Volk-Steg und lasse mir im Biergarten „Meegärtle“ ein frisch gezapftes Radler-Bier schmecken.

Gaststätten in Veitshöchheim und Zell

Ratskeller
Traditionelle und lokale Speisen, die auf eine bürgerlich-fränkische Küche ausgerichtet sind.

Fischerbärbel
Hier gibt es „Meefischli“ - eine mainfränkische Fischspezialität 

Weinrestaurant Spundloch
Feine fränkische und deutsche Küche mit Spezialitäten der Saison. Weinproben in der hauseigenen Vinothek mit Weinhandel zum Erzeugerpreis.

Il gatto e la volpe
Italienisches Restaurant mit Terrasse in Zell am Main

Osteria da Antero (vorher Schnatterloch)  
Italienische Küche in Zell am Main

Übernachten und genießen in Veitshöchheim und Zell am Main

Hotel und Weinrestaurant Spundloch
Feine fränkische und deutsche Küche mit Spezialitäten der Saison.

Hotel Müller Cafe & Wein
Torten und Kuchen aus der eigenen Backstube. Ausgesuchte Bio-Weine in der Vinothek 

Hotel Weißes Lamm
Hotel mit Restaurant und hausgemachten Eiskreationen im „EscaVinum“ 

Hotel am Rokokogarten
Ausgezeichnet von „Bett & Bike“

Hotel am Main
Bio-Hotel für nachhaltigen Urlaub

Ferienwohnung „Haus zum Schloßpark“ 

Ferienwohnung Rita Bartsch Tel 0931 91857

Gästehaus Schnatterloch in Zell am Man  

Hier findest du alle Etappen des ZweiUferPanoramaweg

Der ZweiUferPanoramaweg – Etappe 1: von Erlabrunn nach Zellingen

Der ZweiUferPanoramaweg – Etappe 3: von Zell am Main nach Erlabrunn

xDer ZweiUferPanoramaweg – Etappe 4: von Retzbach nach Retzstadt

Der ZweiUferPanoramaweg – Etappe 5: von Retzbach nach Thüngersheim

Der ZweiUferPanoramaweg – Etappe 6: von Thüngersheim nach Veitshöchheim